Wegen Niedrigwasser
Güterschifffahrt lief 2018 auf Grund
14. März 2019, 9:30 Uhr aktualisiert am 4. April 2023, 22:03 Uhr
Im vergangenen Jahr wurden deutlich weniger Güter per Schiff transportiert, als noch ein Jahr zuvor. Der Grund war die Witterung.
Mehr als 6,5 Millionen Tonnen Güter wurden im Jahr 2018 in den bayerischen Häfen von Passau über Nürnberg bis Aschaffenburg umgeschlagen. Das bedeutet einen Rückgang um mehr als 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte. Im Donaugebiet wurden 2,45 Millionen Tonnen verladen. Mit einem Minus von 26 Prozent war der Warenumschlag hier noch stärker rückläufig, als im bayernweiten Mittel. Die meisten Güter wurden nicht an der Donau, sondern am Main umgeschlagen.
Die umschlagstärksten Häfen waren Regensburg mit 1,17 Millionen und Straubing-Sand mit 0,43 Millionen Tonnen. Der Rückgang fiel 2018 allerdings in beiden Häfen beträchtlich aus - in Regensburg lag er bei 22 Prozent, in Straubing-Sand waren es 46 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen Passau, Kelheim und Deggendorf. Nur in Passau (+12,6 %) gelang es im vergangenen Jahr, den Güterumschlag zu steigern.
Der Einbruch in Straubing fällt deshalb so dramatisch aus, weil die Dürre-Periode mit den niedrigen Wasserständen auf der Donau genau in die Hochsaison des Hafens gefallen war. Das hatte Hafen-Geschäftsführer Andreas Löffert in einem ausführlichen idowa-Interview erklärt. Der Straubinger Hafen schlägt in der Hauptsache landwirtschaftliche Erzeugnisse um. Deshalb entscheiden über seinen wirtschaftlichen Erfolg die Monate im Spätsommer und Frühherbst.
Insgesamt sprechen die Statistiker von einem "historischen Tiefstand im Güterumschlag". Der Grund für die verhagelte Bilanz war ein ebenso historischer: die extreme Wetterlage im Sommer mit großer Hitze und fehlendem Regen.