Weiden in der Oberpfalz
Flutkanal-Prozess: Verteidiger fordern Freisprüche
18. August 2021, 0:40 Uhr aktualisiert am 18. August 2021, 6:32 Uhr
Im Prozess um den Ertrinkungstod eines jungen Mannes in Weiden in der Oberpfalz haben drei weitere Verteidiger für ihre jeweiligen Mandanten einen Freispruch gefordert.
Angeklagt sind drei Bekannte des Opfers - zwei Männer und eine Frau. Ihnen wird in der Anklage vorgeworfen, dem 22-Jährigen nicht geholfen zu haben, nachdem er im Herbst betrunken in einen Kanal gefallen war. Der junge Mann ertrank. Die angeklagte Frau hatte das im Wasser liegende Opfer mit dem Handy gefilmt. In der Anklage war den drei Deutschen Totschlag durch Unterlassen vorgeworfen worden.
Staatsanwalt, Nebenklagevertreter sowie ein weiterer Verteidiger hatten bereits plädiert. Während letzterer ebenfalls einen Freispruch forderte, plädierte der Staatsanwalt auf Verurteilungen zu mehrjährigen Haftstrafen wegen Aussetzung mit Todesfolge. Der Nebenklagevertreter forderte eine Verurteilung jeweils wegen Totschlags. Ein viertes Plädoyer war am Mittwoch noch vorgesehen, der Anwalt jedoch nicht anwesend.