Auch an Atomkraftwerken

Gewerkschaft ver.di ruft Wachleute zu Streik auf


Die Gewerkschaft ver.di hat seine Mitglieder im Wach- und Sicherheitsgewerbe zu Warnstreiks aufgerufen. (Symbolbild)

Die Gewerkschaft ver.di hat seine Mitglieder im Wach- und Sicherheitsgewerbe zu Warnstreiks aufgerufen. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Für Montag hat die Gewerkschaft ver.di seine Mitglieder im Wach- und Sicherheitsgewerbe zu Warnstreiks aufgerufen - auch die Fachkräfte, die für die Bewachung kerntechnischer Anlagen zuständig sind.

Grund für den Streik ist laut ver.di, dass der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) in der dritten Verhandlungsrunde sein Angebot im Vergleich zur Vorrunde noch einmal verschlechtert habe. Man wolle nun den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen und rufe deshalb für Montag, den 25. Januar, zu Warnstreiks auf.

Zum Streik aufgerufen sind laut Gewerkschaft unter anderem Mitglieder, die für die Bewachung von kerntechnischen Anlagen in Ohu, Gundremmingen und Grafenrheinfeld zuständig sind, die Werksfeuerwehr und der Werkschutz bei ZF in Schweinfurt sowie die Beschäftigten an einigen Standorten bei der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft.

ver.di fordert für die rund 35.000 Beschäftigten im bayerischen Wach- und Sicherheitsgewerbe eine Lohnerhöhung von einem Euro pro Stunde, mindestens aber fünf Prozent, und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 50 Euro pro Monat und Ausbildungsjahr, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags bis zum 31. Dezember 2021.

Die Verhandlungen über die Forderungen in Bayern waren bereits im Dezember 2020 gescheitert, im Januar wurde in Nordrhein-Westfalen die dritte Verhandlungsrunde ergebnislos vertagt. Die Tarifkommission des BDSW hatte eine lineare Lohnerhöhung von 1,9 Prozent zum 1. März 2021 und nochmals von 2,6 Prozent zum 1. Januar 2022 angeboten. Dies lehnte ver.di ab. Hier soll nun eine Schlichtung zu einer Einigung führen.