Nach Russland-Angriff
Ölpreise legen kräftig zu - bislang kein Anstieg beim Spritpreis
24. Februar 2022, 12:43 Uhr aktualisiert am 24. Februar 2022, 14:46 Uhr
Die Eskalation in der Ukraine und der Sprung beim Ölpreis haben sich zunächst nicht an den deutschen Tankstellen bemerkbar gemacht.
Die Preise für Benzin und Diesel lagen am späten Donnerstagvormittag gleichauf mit den vergleichbaren Werten vom Mittwochvormittag, wie der ADAC auf Nachfrage mitteilte. Am Mittwoch hatten sich im bundesweiten Tagesdurchschnitt allerdings bereits Allzeithochs von 1,750 Euro je Liter Super E10 und 1,663 Euro je Liter Diesel ergeben.
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ADAC-Kraftstoffmarktexperte Jürgen Albrecht erwartet steigende Spritpreise. "Es ist zu befürchten, dass die Höchstpreise von gestern nicht die letzten bleiben werden", sagte er. Tendenziell geht er von weiter steigenden Ölpreisen aus. Und dann würden auch die Spritpreise anziehen. Ein Benzinpreis von 2 Euro im bundesweiten Tagesdurchschnitt sei aber "in absehbarer Zeit nicht zu erwarten", beruhigt Albrecht. "Dafür müsste der Ölpreis in ganz andere Größenordnungen vordringen, als er das zuletzt getan hat."
Der volatile Ölpreis, der am Donnerstag erstmals seit Jahren wieder die Marke von 100 Dollar überschritt, ist typischerweise der wichtigste Treiber bei den Veränderungen der Spritpreise. Dabei macht er nur einen Teil der Kosten an der Zapfsäule aus. Große Teile der Besteuerung und die Vertriebskosten sind dagegen nicht vom Ölpreis abhängig, was die Schwankungen der Spritpreise dämpft. Grob überschlagen macht ein Anstieg des Ölpreises um einen Dollar weniger als einen Cent bei Benzin oder Diesel aus.