Kulturhauptstadt Europas

Diese acht deutschen Städte gehen ins Rennen


Blick über das Zentrum von Chemnitz mit den Türmen der Kirche St. Jacobi und dem Rathaus.

Blick über das Zentrum von Chemnitz mit den Türmen der Kirche St. Jacobi und dem Rathaus.

Von Redaktion idowa

Am Dienstag haben sich die acht Bewerberstädte um den Titel "Kulturhauptstadt Europas 2025" auf einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt. Chemnitz, Dresden, Gera, Hannover, Hildesheim, Magdeburg, Nürnberg, Zittau gehen ins Rennen. Grund genug, um einen kurzen Blick auf die Städte und ihre Bewerbungen zu richten:

Chemnitz: Im Aufbruch

Chemnitz, mit knapp 250000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Sachsens, nennt in ihrer Bewerbung "Chemnitzer Aufbrüche" 25 Gründe für seine Bewerbung - an Nummer eins: "Wir können AUFbrüche - zur führenden Industriestadt Deutschlands am Beginn des 20. Jahrhunderts, zum führenden Maschinenbauer in Mittelosteuropa während des Kalten Krieges und zum aufstrebenden mittelständischen Wirtschaftsstandort seit der Jahrtausendwende."

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Die 1909 von Richard Möbius erbaute Chemnitzer Oper ist eines der modernsten Opernhäuser der Welt.

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Die Dresdner Semperoper auf dem Theaterplatz mit dem Reiterstandbild.

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Die historische Altstadtkulisse mit (v.l.) der Frauenkirchen, dem Ständehaus, der Hofkirche, dem Hausmannsturm und der Semperoper.

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Das Theater der Stadt Gera. Acht deutsche Städte wollen europäische Kulturhauptstadt 2025 werden - darunter Gera. Deutschland darf im Jahr 2025 neben Slowenien eine der beiden Kulturhauptstädte Europas stellen.

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Blick auf das Gelände des Hofwiesenparkes in Gera.

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Das am Maschteich gelegene Neue Rathaus im Zentrum Hannovers.

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Der VW-Tower, ehemaliger Fernsehturm mit dem Spitznamen "Telemoritz", wird in den Farben der EMO Hannover beleuchtet.

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Die Luftaufnahme zeigt den der Legende nach tausendjährigen Rosenstock am Hildesheimer Dom.

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Wolken ziehen über die Hohe Domkirche St. Mariä Himmelfahrt in Hildesheim.

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Die Abendsonne geht hinter dem Magdeburger Dom in Magdeburg unter.

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Der Dom "St. Katharina und St. Mauritius" in Magdeburg.

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Blick auf die Kaiserburg in Nürnbergs Altstadt.

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Die Projektion "Himmlische Reise" des in Nürnberg lebenden koreanischen Künstlerpaares Eun Hui und Chang Min Lee illuminiert während der "Blauen Nacht" die Kaiserburg. Unter dem diesjährigen Motto "Himmel und Hölle" fand zum 20. Mal in der Nürnberger Altstadt die Nacht der Kunst und Kultur statt.

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Das Rathaus auf dem Zittauer Marktplatz. Zittau liegt im äußersten Südosten Sachsens im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien.

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Der Anna-Selbdritt-Vorhang ist im Chor der Klosterkirche aufgehängt. Das flächenmäßig größte Kunstwerk von Georg Baselitz aus dem Jahr 1987 misst 4,35m mal 6,05m und wurde vom Künstler aus Filz und Nessel gefertigt. Das letzte Mal wurde er vor über zwanzig Jahren in einer Kirche gezeigt. Das Werk zeigt die heilige Anna, ihre Tochter Maria mit dem Jesuskind sowie den Johannesknaben als monumentale Figuren. In der christlichen Ikonographie wird dieses Motiv auch Anna selbdritt bezeichnet. Und natürlich ist es in der typischen Manier von Georg Baselitz auf dem Kopf gemalt wurden. 2019 war er wieder zu sehen.

Dresden: Kultur zwischen Ost und West

Dresden, die Landeshauptstadt Sachsens, bewirbt sich mit folgenden Themen: Heimat (Frage nach Herkunft und Zugehörigkeit), Ost und West (Die Lage der Stadt an der Nahtstelle zwischen Ost- und Westeuropa war und ist ein relevanter Ausgangspunkt für die Kulturarbeit in Dresden), Power of Strangeness (Diversität in Dresden), Neue Heimat X-Kultur (unter anderem die Verschmelzung von off- und online-Realität).

Gera: Gesichter einer Stadt

Das Thüringische Gera bewirbt sich "als Residenz- und Hauptstadt, als Bezirksstadt inmitten eines Uranabbaugebietes, das renaturiert wurde, Gera als Otto-Dix-Stadt, Höhler-Stadt, Bildungs- und Kulturstandort."

Hannover: Messestadt und Kulturmetropole

Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover will "von der Messestadt über die EXPO 2000 hin zur Kulturmetropole Europas." Die Leitidee der Bewerbung beinhaltet ein in die Zukunft gerichtetes nachhaltiges Stadtentwicklungskonzept.

Hildesheim: Vielseitige Kultur und großes Potential

Hildesheim, der zweite Kandidat aus Niedersachsen, bewirbt sich, "weil die Region Hildesheim großes kulturelles Potenzial hat, das genutzt, gestaltet und ausgebaut werden sollte. Kultur ist so vielseitig wie die Menschen, die sie mit Leben füllen."

Magdeburg: Wettbewerb als Chance

Der Wettbewerb um den Titel "Kulturhauptstadt Europas" ist für Magdeburg (Sachsen-Anhalt) eine immense Chance. Wenn sich eine Stadt entscheidet, sich an ihm zu beteiligen, so beweist sie den Mut sich selbst zu hinterfragen und den Willen, etwas aus sich zu machen. Für alle, für die Zukunft. Motto: Raus aus der Leere!

Nürnberg: Mit Anspruch

Der einzige bayerische Bewerber, die Stadt Nürnberg, formuliert den Anspruch: "Mit den Mitteln von Kunst und Kultur wollen wir Antworten auf dringende Probleme unserer Zeit finden, Nürnberg und die Region weiterentwickeln und die Vielfalt sowie die Gemeinsamkeiten des kulturellen Erbes in Europa herausstellen."

Zittau: Großes aus kleinen Ursprüngen

Der kleinste Kandidat kommt aus Sachsen - Zittau. 365°LEBEN - so lautet das Motto der Zittauer Kulturhauptstadtbewerbung: "365° LEBEN heißt von früher lernen und an morgen denken. Heißt, das Kleine achten und das Große wollen. Heißt, niemanden zurücklassen. Heißt, das Wissen und die Kraft vieler zu bündeln, zum Wohle aller."