Achternbusch-Stück als Sprechoper im Marstall
Ein Querdenker aus dem Wald: "Herz aus Glas"
5. Juli 2021, 14:34 Uhr aktualisiert am 5. Juli 2021, 14:34 Uhr
In Werner Herzogs esoterisch angehauchtem Film von 1976 spielten (angeblich) hypnotisch verlangsamte Schauspieler. Wer sich heute an "Herz aus Glas" wagt, wird angesichts der Dauertrance schnell ungeduldig. Elsa-Sophie Jach hat die im letzten Satz ihrer Bühnenfassung erwähnte Peitsche in die Hand genommen: Nicht, um auf dem Boden klopfend zu verkünden, dass hier die längst untergegangene, "große Straubinger Stadt" gestanden habe, sondern um Herbert Achternbuschs Drehbuch auf das Tempo des 21. Jahrhunderts zu beschleunigen, was ihr im Münchner Marstall virtuos gelungen ist.
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