Vorgeschichte: Jude ist gerade einmal sieben Jahre alt, als ihre Eltern von einem Elf ermordet werden und sie ins Land der Elfen verschleppt wird. Seitdem wächst sie bei Madoc, dem Mörder ihrer Eltern, auf und versucht alles, um in dieser neuen Welt akzeptiert zu werden. Auch jetzt, zehn Jahre später, will Jude immer noch Fuß fassen. Doch die Elfen, vor allem der grausame Prinz Cardan und seine Freunde, machen ihr das Leben zur Hölle.

Darum geht`s: Als Prinz Dain, Cardans großer Bruder, sie als Spionin anheuert, scheint sich das Blatt endlich zu wenden. Jude soll einzelne Aufträge absolvieren, geheime Botschaften überbringen und alles aus dem Weg räumen, was der Krönung von Prinz Dain im Weg steht. Ihre stärkste Waffe ist dabei nicht nur ihr Schwert, sondern auch die Fähigkeit zu lügen, die ihr nicht nur einmal aus brenzligen Situationen hilft. Jedoch geht bei der Krönung einiges schief. Prinz Balekin tötet seine komplette Familie, seinen Bruder Dain eingeschlossen. Nur Prinz Cardan kommt mit viel Glück – und etwas zu viel Alkohol im Blut – davon. Jude findet ihn zufällig unter einem der Buffettische, als sie sich selbst vor dem blutigen Gemetzel retten will.

Kurzerhand entführt sie ihn und schmiedet einen Plan, um die ganze Macht an sich zu reißen.
In aller Kürze: Jude möchte nur eins: in der Welt der Elfen respektiert sein. Und dafür würde sie wirklich alles tun.

Fazit: „Elfenkrone“ ist erfrischend und schön geschrieben. Es hebt sich dadurch ab, dass die Protagonistin Jude nicht die typische Heldin ist, die versucht, die Welt zu retten. Sie ist eher ein Bösewicht: unehrlich, tückisch, berechnend und geht keinem Streit aus dem Weg.
Durch den detaillierten Schreibstil der Autorin wirkt die magische Welt der Elfen faszinierend und gefährlich zugleich. Das Buch zeigt außerdem, dass der Protagonist einer Geschichte nicht immer gut sein muss, um vom Leser gemocht zu werden.

„Elfenkrone“ von Holly Black, erschienen bei cbj/Verlagsgruppe Random House