Song-Wettbewerb

Wieder Letzter: Versteht Deutschland den ESC einfach nicht?


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Loreen (r) aus Schweden jubelt nach ihrem Sieg.

Von dpa

Deutschland hat beim Eurovision Song Contest auch dieses Jahr wieder nur den letzten Platz geholt. Die Hamburger Dark-Rock-Band Lord Of The Lost ("Blood & Glitter") reihte sich mit nur 18 Punkten in die Pleiteserie der letzten Jahre ein. Quotenmäßig war das ESC-Finale in Deutschland mit 7,96 Millionen TV-Zuschauerinnen und -Zuschauern ein Erfolg.

Schweden gewann den ESC zum siebten Mal: Loreen errang zum zweiten Mal für ihr Land den Sieg bei der größten Musikshow der Welt. 2012 war ihr das mit "Euphoria" gelungen, 2023 schaffte sie es mit dem recht ähnlich klingenden "Tattoo". Bislang war nur der Ire Johnny Logan zweimaliger ESC-Sieger. Finnland wurde in der Nacht zum Sonntag Zweiter, gefolgt von Israel, Italien, Norwegen und der Ukraine.

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Anspannung: Lord Of The Lost warten auf die Verkündung des Siegers.

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Schwedische Fans feiern, während die Stimmen ausgezählt werden.

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Loreen aus Schweden feiert den Sieg im großen Finale.

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Die Vorjahressieger Kalush Orchestra aus der Ukraine heizen mit ihrem Siegersong «Stefania» das Publikum in Liverpool auf.

"Lord Of The Lost hätten mehr Punkte verdient", sagte der ESC-Kommentator Peter Urban nach seinem letzten Einsatz als ARD-Stimme der Show am Sonntag der dpa. "Natürlich ist das hart, auf dem letzten Platz zu landen. Wir haben auch echt nicht damit gerechnet", sagte Lord-Of-The-Lost-Sänger Chris Harms.

Auch die deutschen Organisatoren ließen Enttäuschung erkennen. "Wir sind mit einem außergewöhnlichen Act gestartet, der überhaupt nicht das Ergebnis erzielt hat, das wir uns gewünscht haben. Das ist sehr, sehr enttäuschend und ernüchternd", teilte der bei der ARD verantwortliche NDR (Norddeutsche Rundfunk) am Sonntag mit.

2022 hieß es in einer Mitteilung nach dem letzten Platz für Malik Harris: "In Deutschland kam der Song im Radio und im Streaming sehr gut an. Wir sind enttäuscht, dass der Auftritt nicht besser bewertet wurde." Und 2021 hieß es vom NDR beim vorletzten Platz: "Dass Musik polarisiert und Geschmackssache ist, wussten wir auch." Trotz aller Enttäuschung habe Jendrik seinen ESC-Traum "mit uns gelebt".


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.