Anlage bei Beratzhausen
Rund 180.000 Euro für die Sanierung der Burgruine Ehrenfels
1. Oktober 2021, 14:59 Uhr aktualisiert am 1. Oktober 2021, 16:30 Uhr
Kunstminister Bernd Sibler hat am Freitagnachmittag bekannt gegeben, dass der Freistaat die Sanierung der Burgruine Ehrenfels in Beratzhausen mit rund 180.000 Euro fördern wird.
Die Instandsetzung der Burgruine Ehrenfels in Beratzhausen wird mit 176.000 Euro aus dem bayerischen Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Bernd Sibler heute in München bekannt. Der Minister sprach von einer "beinahe märchenhaft eingebetteten Burgruine in einem Waldstück an der Schwarzen Laaber." Sie habe früher den Herrschaftsmittelpunkt für zwei Adelsgeschlechter, die Ehrenfelser und die Stauffer, gebildet. Die Fragmente zeugten noch heute von der Geschichte der Burg. "Ich freue mich sehr, dass wir dieses mittelalterliche Baudenkmal mit Mitteln aus dem Entschädigungsfonds unterstützen können", so Sibler weiter.
Die Ruine der Höhenburg liegt auf dem Schlossberg nordwestlich des Marktes Beratzhausen über dem Tal der Schwarzen Laaber. Das Burgareal wird von einem tiefen Burggraben umschlossen, das Hügelareal wird von einer starken Ringmauer umgeben, in die drei Rundtürme integriert sind. Im rückwärtigen Teil der Anlage sind Mauerfragmente eines Wohngebäudes erhalten, das einst einen Saalbau sowie eine Kapelle umfasste und an das ein gewölbter Keller angebaut wurde. Auffällig ist ein über zehn Meter breiter Halsgraben, der die Burg fast mittig in eine Nordost - und Südwesthälfte teilt. Letztere umfasste wahrscheinlich die Vorburg, während sich auf der anderen Seite die Hauptburg befand.
Die geplante Maßnahme ist dazu gedacht, die vorhandene Mauersubstanz zu sichern und zu erhalten. Schwerpunkte der Sanierung sind unter anderem die Entfernung von Bewuchs im denkmalgeschützen Bereich, die Instandsetzung des Kernmauerwerks sowie die Abdichtung kaum zugänglicher Mauerkronen.
Der Förderverein Burgruine Ehrenfels e.V. ist Träger der Maßnahme. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Den Bewilligungsbescheid erlässt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, das die Maßnahme auch fachlich begleitet.