Premierenkritik
Sensoren der Einsamkeit: "Vor Sonnenaufgang"
2. Dezember 2019, 16:35 Uhr aktualisiert am 2. Dezember 2019, 18:00 Uhr
Die Sensorik im bürgerlichen Mittelstand ist fein gebaut, daher äußerst empfindlich: Mögen manche unbequemen Wahrheiten auch unter der Oberfläche liegen und nur zwischen den Worten hin und wieder durchschimmern, kommen sie doch irgendwann unweigerlich ans Licht. Die Bewegungsmelder, die zum Bühnenbild von Marie Roth an diesem Abend gehören, sind anschaulich dafür, dass allein ein kleiner Schritt sofort für eine Veränderung sorgen kann: Da befand sich gerade noch jemand oder etwas unentdeckt im Dunkeln und, zack, plötzlich ist alles hell und schonungslos klar konturiert.
Jetzt weiterlesen mit
- alle Artikel auf idowa.de in voller Länge und deutlich weniger Werbung
- als Abonnent unterstützen Sie Journalismus in Ihrer Region
- einen Monat für 0,99 Euro testen, danach 9,90 Euro im Monat