Dicht gedrängt und ohne Masken
30.000 Fans feiern bei einem Live-Konzert in Neuseeland
16. Februar 2021, 15:16 Uhr aktualisiert am 16. Februar 2021, 15:48 Uhr
Bisher ist Neuseeland glimpflich durch die Corona-Krise gekommen. Es fand mittlerweile auch ein Konzert mit 30.000 Fans statt. Nach dem Auftauchen der britischen Variante des Coronavirus ist Neuseelands größte Stadt Auckland allerdings am Montag in einen dreitägigen Lockdown gegangen.
Am Wochenende waren drei Menschen positiv getestet auf die Variante worden. Bei den Infizierten handelte es sich um Mitglieder einer einzigen Familie im Süden der Millionenstadt, wie neuseeländische Medien berichteten. Nun sollen Massentests durchgeführt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Nach einem Bericht des "New Zealand Herald" gingen in Auckland Dutzende Menschen vor dem Büro von Ministerpräsidentin Jacinda Ardern auf die Straße, um gegen die Maßnahmen zu protestieren. Ardern hatte am Sonntag um Verständnis für die neuen Einschränkungen gebeten.
Wegen extrem strenger Maßnahmen und genauer Kontaktverfolgungen ist Neuseeland mit seinen gut fünf Millionen Einwohnern bislang sehr glimpflich durch die Krise gekommen. Der Inselstaat ist schon lange zu einer weitgehenden Normalität zurückgekehrt. So gibt es auch wieder voll besetzte Stadien ohne Maskenpflicht. Es fand in Wellington sogar ein Konzert der Band Six60 mit 30.000 Fans statt. Die Zuschauer standen dicht gedrängt vor der Bühne und trugen keine Maske, wie die Bild-Zeitung berichtet.
Fast alle Corona-Fälle werden bei Reiserückkehrern entdeckt. Insgesamt wurden bislang nur etwa 2000 Infektionen bekannt, 25 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Dem australischen Lowy-Institut zufolge hat Neuseeland das weltweit beste Management der Corona-Krise bewiesen.