Fall Mohamed
32-Jähriger gesteht Gewalttat an Mohamed
29. Oktober 2015, 17:22 Uhr aktualisiert am 29. Oktober 2015, 17:22 Uhr
Rund vier Wochen nach dem Verschwinden des kleinen Mohamed hat ein 32 Jahre alter Mann gestanden, den Flüchtlingsjungen getötet zu haben.
Das teilten die Ermittler am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Berlin mit. Zuvor hatten sie den Mann gefasst und die Kinderleiche im Wagen des Verdächtigen gefunden. Das Erscheinungsbild der Leiche deute darauf hin, dass der Tod schon etwas zurückliege. Der Körper sei in Katzenstreu eingebettet gewesen. Die Obduktion laufe noch.
Mohamed war vor vier Wochen mit seiner Mutter und Geschwistern an einer Sammelstelle für Flüchtlinge im Zentrum Berlins gewesen, als er verschwand. Die Familie stammt aus Bosnien-Herzegowina und lebt schon seit einiger Zeit in Deutschland.
Videobilder eines Geschäfts in der Nähe der Sammelstelle brachten der Polizei die entscheidende Spur. Hinweise der Mutter des Verdächtigen führten dann zu dem Mann. Zum Motiv und Beruf des 32-Jährigen gab es noch keine Angaben. Er soll bei seiner Mutter nahe Jüterbog in Brandenburg gelebt haben, wo er auch festgenommen wurde. Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus. Am Freitag soll Haftbefehl erlassen werden.