München

5,5 Milliarden Euro: Erzbistum München legt Vermögen offen


Das katholische Erzbistum München und Freising will am Montag erstmals sein Vermögen offenlegen.

Das katholische Erzbistum München und Freising will am Montag erstmals sein Vermögen offenlegen.

Der Skandal um den Protzbau des ehemaligen Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst hat die katholische Kirche zum Umdenken gezwungen. Immer mehr Bistümer machen ihren Besitz transparent. Jetzt auch München. Das Gesamtvermögen der Erzdiözese ist beträchtlich.

Das Erzbistum München hat sein Vermögen bewertet und ist auf fünfeinhalb Milliarden Euro gekommen - ein Spitzenwert in Deutschland. Einen großen Teil der Summe hat die Kirche Stiftungen zugewiesen, die dem direkten Zugriff des Erzbistums entzogen sind und von unabhängigen Experten kontrolliert werden. Die Erträge dürfen nur zweckgebunden für Seelsorge, Wohlfahrtspflege und Bildung verwendet werden, wie Generalvikar Peter Beer am Montag in München betonte.

Nach dem Finanzskandal um den damaligen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hatten sich etliche der 27 katholischen Diözesen in Deutschland entschieden, mit den Finanzen transparenter umzugehen. Bisher galten Paderborn (rund 4 Milliarden Euro Vermögen) und Köln (3,4 Milliarden Euro) als die reichsten Bistümer.