Rekord
Bierland Deutschland: Bayerns Brauereien an der Spitze
18. April 2019, 7:20 Uhr aktualisiert am 18. April 2019, 7:43 Uhr
Bayerns Brauereien haben 2018 im bundesweiten Vergleich zum fünften Mal in Folge das meiste Bier verkauft. 42,5 Prozent aller im Jahr 2018 in Deutschland ansässigen Braustätten hatten ihren Sitz in Bayern.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, erzielten die bayerischen Brauereien im Jahr 2018 mit 24,6 Millionen Hektolitern den höchsten Bierabsatz unter den Bundesländern. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Bierabsatz der bayerischen Brauereien um 3,1 Prozent an. Ins Ausland wurde im Vorjahresvergleich um 2 Prozent mehr Gerstensaft verkauft. Knapp ein Viertel des bayerischen Bieres wird mittlerweile ins Ausland geliefert: Die Exportquote belief sich im Jahr 2018 auf 23,4 Prozent.
Landesamt: Auch mehr Brauereien als im Vorjahr
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik anhand von Ergebnissen der Biersteuerstatistik mitteilt, wurden im vergangenen Jahr insgesamt 654 Braustätten im Freistaat betrieben, neun Brauereien mehr als im Vorjahr.
Der Bierabsatz der bayerischen Brauereien übertraf mit 24,6 Millionen Hektolitern das Vorjahresergebnis um gut drei Prozent. Im bundesweiten Vergleich erzielten die bayerischen Brauereien im Jahr 2018 mengenmäßig zum fünften Mal in Folge den höchsten Bierabsatz, noch vor ihren nordrhein-westfälischen Kollegen, die auf 22,3 Millionen Hektoliter kamen. Der bundesweite Marktanteil des bayerischen Biers stieg damit auf 26,2 Prozent.
Seit Einführung des EU-Binnenmarkts im Jahr 1993 stieg die Menge des exportierten Gerstensaftes um mehr als das fünffache von knapp über einer Million auf 5,7 Millionen Hektoliter im Jahr 2018. Gut 3,6 Millionen Hektoliter Bier und damit etwas weniger als im Jahr 2017 wurden in die Länder der Europäischen Union geliefert. 2,1 Millionen Hektoliter Bier flossen in Drittländer, das bedeutet ein Plus von fast sechs Prozent.
Der als Haustrunk unentgeltlich und steuerfrei an die Beschäftigten der Brauereien abgegebene Anteil lag im Jahr 2018 bei 54.614 Hektolitern Bier.
Die Kehrseite der Medaille - Konsum zu hoch
Wein, Bier und Schnaps können ein Genussmittel sein. Sie haben aber auch ein Suchtpotenzial. In Deutschland gilt der Konsum nach wie vor als deutlich zu hoch. Nach dem neuen Jahrbuch Sucht bleibt Deutschland beim Thema Alkohol ein Hochkonsumland. Nach den jüngsten Berechnungen für 2017 tranken die Bundesbürger pro Kopf der Bevölkerung rund 131 Liter Alkoholika, teilte die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen in Berlin mit.
Das waren von der Menge her rund zwei Prozent weniger als bei der Analyse für das Jahr 2016. Der geringe Rückgang lasse aber keine Entwarnung zu, heißt es im Jahrbuch. 131 Liter entsprechen rund einer Badewanne voller alkoholischer Getränke.
Übrigens: Die legalen Drogen Alkohol und Tabak sind nach Einschätzung der Hauptstelle nach wie vor für den größten Teil der Suchtproblematik in Deutschland verantwortlich. Der Zigarettenkonsum sei 2018 um knapp zwei Prozent gesunken. Dafür griffen aber mehr Raucher als früher zu Zigarren, Zigarillos und Pfeife.