Kabul

Bombe tötet mindestens 15 Geheimdienst-Mitarbeiter


Eine schwere Explosion in der afghanischen Hauptstadt Kabul reißt mindestens 15 Menschen in den Tod. Mindestens 161 weitere werden verletzt.

Eine schwere Explosion in der afghanischen Hauptstadt Kabul reißt mindestens 15 Menschen in den Tod. Mindestens 161 weitere werden verletzt.

Von Monika Müller

Attentäter zünden eine Autobombe und richten im Zentrum Kabuls ein Blutbad an. Erst vergangene Woche hatten die Taliban ihre Frühjahrsoffensive angekündigt.

Bei einem der schwersten Anschläge der vergangenen Jahre in Afghanistans Hauptstadt Kabul sind mindestens 40 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt worden. Ein Attentäter habe im Herzen der Stadt eine Autobombe gezündet und so zahlreiche Menschen in den Tod gerissen, sagte Polizeisprecher Basir Mudschahid am Dienstag. Ein weiterer Angreifer lieferte sich nach der Explosion nahe dem Verteidigungsministerium ein Feuergefecht mit afghanischen Sicherheitskräften. Zu dem Attentat bekannten sich die radikal-islamischen Taliban.

Der Sprengstoff sei in einem Lastwagen versteckt gewesen, hieß es. Afghanistans Präsident Aschraf Ghani verurteilte den Anschlag. Die Angreifer seien von Sicherheitskräften zurückgeschlagen worden, sagte er. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums stieg die Zahl der Verletzten in den Stunden nach dem Anschlag auf 327. Nach Angaben eines nicht namentlich genannten Mitarbeiters starben bei dem Anschlag mindestens 15 Mitarbeiter des Geheimdienstes NDS.

Es handelt sich um die erste Bombenexplosion in der Hauptstadt, seit die Taliban vor einer Woche ihre Frühjahrsoffensive angekündigt hatten. Taliban-Sprecher Zabihullah Mudschahed erklärte über Twitter, an dem Angriff seien mehrere Kämpfer beteiligt gewesen.