Terror

Etwa 80 Tote bei Anschlagsserie im Irak


Die Terrormiliz IS hat sich zu den Anschlägen bekannt.

Die Terrormiliz IS hat sich zu den Anschlägen bekannt.

Von Regina Hölzel

Bei drei Anschlägen in Iraks Hauptstadt Bagdad sind mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Allein in dem Stadtteil Saidija im Süden Bagdads starben am Montag 22 Menschen, als sich ein Selbstmordattentäter mit einem Wagen in die Luft sprengte, wie die lokale Polizei mitteilte. Bei den Opfern handelt es sich demnach um schiitische Besucher einer religiösen Gedenkfeier. Bei zwei weiteren Explosionen in anderen Stadtteilen seien drei Menschen gestorben.

Zunächst bekannte sich niemand zu den Attentaten. Erst am Wochenende waren im Irak bei zwei Anschlägen der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf Schiiten Dutzenden Menschen ermordet worden. Der IS verübt im regelmäßig Anschläge im Irak.

Die neuen Attentate treffen das Land inmitten einer schweren politischen Krise. Am Wochenende hatten aufgebrachte Anhänger des schiitischen Predigers Muktada al-Sadr die Hochsicherheitszone und das Parlament in Bagdad gestürmt. Sie fordern Reformen und einen schärferen Kampf gegen die weit verbreitete Korruption.

Bei einem Doppelanschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in der irakischen Stadt Samawa haben zwei Selbstmordattentäter mindestens 30 Menschen mit in den Tod gerissen. 55 Menschen wurden in dem vor allem von Schiiten bewohnten Ort rund 250 Kilometer südlich der Hauptstadt Bagdad verletzt, wie Vize-Provinzgouverneur Sami al-Hasani gestern mitteilte.

Der IS bekannte sich im Internet zu den Anschlägen und erklärte, zwei Attentäter hätten sich nacheinander mit Autobomben in die Luft gesprengt. Die sunnitische Terrormiliz verübt immer wieder Anschläge auf Schiiten.

Erst am Samstag waren östlich von Bagdad bei einem Attentat mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen.