Internationale Durchsuchungen
Europol ermittelt gegen Geldfälscher
7. Dezember 2018, 14:58 Uhr aktualisiert am 7. Dezember 2018, 15:43 Uhr
Ermittlungen gegen den Falschgeldhandel im Darknet führten zu einer großangelegten internationalen Durchsuchungsaktion. Unter der Koordination von Europol fanden von Montag bis Donnerstag in 13 Staaten etwa 300 Durchsuchungen statt. In Deutschland waren es 178 Stück.
Ausgangspunkt war die Aushebung einer Falschgelddruckerei bei einem 32-jährigen Österreicher in Leoben in Österreich, der 10-, 20- und 50-Euro-Falschnoten produzierte, über illegale Darknetmarktplätze vertrieben und so europaweit in den Zahlungsverkehr gebracht haben soll. Der 32-Jährige muss sich zurzeit in Österreich vor Gericht verantworten.
In Deutschland koordinierten die Zentralstelle Cybercrime Bayern und die Falschgeldzentralstelle des Bayerischen LKAs insgesamt 178 Durchsuchungen in allen 16 Bundesländern. Die bayerischen Behörden standen bereits seit geraumer Zeit mit den österreichischen Ermittlern in engem Kontakt und unterstützten die dortigen Ermittlungen, da der 32-jährige Österreicher auch bayerische Packstationen benutzt haben soll. Das LKA hat nun mehrere Personen im Visier, die unter Verdacht stehen, diese Falschnoten gekauft zu haben.
Mehr als 900 Polizeibeamte führten am Mittwoch bundesweit 178 Durchsuchungen durch. 160 Personen sind verdächtig. In Bayern durchsuchten mehr als 150 Ermittler in allen Regierungsbezirken insgesamt 28 Objekte bei 24 Tatverdächtigen. Die Polizisten fanden mehrere Euro-Falschnoten, geringe Mengen an Marihuana, Ecstasy und LSD sowie Butterfly-Messer. Die Kripo Regensburg nahm einen 53-jährigen Verdächtigen fest. Ein Großteil der Durchsuchungen fand im Großraum München statt, in Niederbayern und der Oberpfalz wurde jeweils eine Durchsuchung durchgeführt.