Deutschland

Immer mehr im Trend: Tierische Ferien für den Hund


Labrador Lui (l.) und Mischling Luna sitzen gemeinsam auf dem Bett eines Zimmers ihres Hundehotels in Kettershausen.

Labrador Lui (l.) und Mischling Luna sitzen gemeinsam auf dem Bett eines Zimmers ihres Hundehotels in Kettershausen.

Bruno und Mila haben ein Doppelzimmer gebucht und fühlen sich wohl. Während er am Fenster steht und ins Grüne blickt, macht sie es sich auf dem Bett bequem. Als Besuch erscheint, laufen beide mit wedelndem Schwanz an die Tür. Schäferhund Bruno holt sich zuerst die Streicheleinheiten von Claudia Volz ab. "Wir merken, dass sich die Hunde bei uns wohlfühlen. Das ist natürlich das Allerwichtigste", sagt die 49-Jährige, die in Kettershausen im Unterallgäu ein Hundehotel betreibt.

Für die Vierbeiner gibt es dort helle Einzel- und Doppelzimmer mit Postern an den Wänden, einen großen Außenbereich zum Toben, einen Spieleparcours und einen See zum Abkühlen. Auf Wunsch ist auch eine Unterbringung mit Familienanschluss möglich. Hundehaltern fällt es oft schwer, entspannt in den Urlaub zu fahren. Wer kümmert sich um das Tier, wenn die lang ersehnten Ferien oder kurzfristige Geschäftsreisen anstehen? Die Lösung: Die Vierbeiner machen zeitgleich selbst Ferien - in einer Hundepension oder in einem Hundehotel. Damit sich die Tiere wohlfühlen, lassen sich manche Herbergen einiges einfallen.

"Der Trend zu Hundehotels mit Swimmingpool und allem drum und dran wächst. Vielen Leuten ist es wichtig, zu wissen, dass ihr Hund während der Trennung ein angenehmes Zuhause hat", sagt Heiko Anton, Vorstand des Internationalen Hundeverbands im sächsischen Moritzburg. Ein Hund habe heute eine andere soziale Stellung als früher, als er zum Schutz von Haus und Hof gehalten wurde. "Für viele ist der Hund ein Familienangehöriger. Und wenn ich es mir leisten kann, ihn dort unterzubringen, wo er betreut, bespaßt und ausgebildet wird, ist das doch eine tolle Sache."

Auch das Hundehotel Volz bietet neben der Tages- und Wochenbetreuung ein individuelles Hundetraining an. "Es gibt immer wieder Kunden, die beides miteinander verbinden. Sie bringen uns ihren Hund und äußern den Wunsch, dass er während ihres Urlaubs lernt, besser zu folgen", sagt Volz.