Eggenfelden
In Psychiatrie eingeliefert: Heimbewohner tötet Heimleiterin
9. Oktober 2017, 13:00 Uhr aktualisiert am 9. Oktober 2017, 13:00 Uhr
Ein 51-jähriger Heimbewohner hat am Freitag die Leiterin eines Alten- und Pflegeheims in Eggenfelden (Kreis Rottal-Inn) mit einem Messer attackiert und getötet. Nach seiner Festnahme wurde er in eine geschlossene psychatrische Einrichtung eingeliefert.
Der Frührentner war bereits seit längerer Zeit wegen einer Erkrankung in dem Pflegeheim in Eggenfelden untergebracht. Weil er in seinem Zimmer nicht für Ordnung gesorgt hatte, bestellte ihn die Heimleiterin am Freitagmorgen gegen 10 Uhr in ihr Büro zu einem Kritikgespräch. Nach dem Gespräch verließ der 51-Jährige zunächst den Raum. Kurz darauf kehrte er mit einem Küchenmesser in der Hand zurück und stach völlig unvermittelt von hinten auf die 54-jährige Heimleiterin ein.
Nach seiner Messerattacke überwältigten mehrere Angestellte den Mann und hielten ihn fest, bis die Polizei eintraf. Auch ein Notarzt wurde zu dem Pflegeheim gerufen. Für die Heimleiterin kam jedoch jede Hilfe zu spät. Trotz den Reanimationsversuchen des Arztes starb sie noch am Tatort.
Die Polizei nahm den 51-jährigen Tatverdächtigen noch vor Ort fest. Da ein medizinischer Sachverständiger Zweifel an der Schuldfähigkeit des Heimbewohners hatte, ordnete die Staatsanwaltschaft Landshut an, den Mann wegen Mordverdachts in einer geschlossenen psychatrischen Einrichtung unterzubringen. In eine solche Einrichtung wurde der Mann bereits am Samstag eingeliefert.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Passau dauern indes noch an.