AZ-Kommentar
Jens Spahn löst die Corona-Krise mit Bravour
11. März 2020, 18:28 Uhr aktualisiert am 11. März 2020, 18:28 Uhr
Politik-Vize Clemens Hagen über die Rolle Jens Spahns in der Corona-Krise.
Kein Eisen, das so heiß gewesen wäre, als dass es Jens Spahn in seinen ziemlich genau zwei Jahren als Bundesgesundheitsminister nicht angefasst hätte: Organspende, Intensivpflege, Krankenhausschließungen, Sterbehilfe. Nicht immer gelang es dem Westfalen dabei, seine Ideen in Gesetze umzumünzen. Wertvolle Debatten über wichtige Themen hat der 39-jährige CDU-Mann aber allemal angestoßen.
Jetzt, pikanterweise nur wenige Tage nach seinem freiwilligen Verzicht auf die Kandidatur für den CDU-Vorsitz, hat ihn die Corona-Krise ins Rampenlicht befördert. Spahn ist Mr. Corona - omnipräsent in allen Medien und den Köpfen vieler besorgter Bundesbürger.
Bislang schlägt Spahn sich mit Bravour. Er beruhigt, wo er kann, er spricht Klartext, wo er muss. Und am wichtigsten: Er vermittelt medizinische Kompetenz, was bei einem promovierten Politikwissenschaftler überraschen mag. Ja, Spahn macht es gut bislang.
So gut, dass sich die Alpha-Tiere in der CDU, Friedrich Merz und Armin Laschet, vor ihm in Acht nehmen müssten, hätte Spahn nicht vorschnell zurückgezogen.