Die Motorradsaison ist beendet und die Polizei zieht Bilanz.

Vor knapp acht Monaten gründete das Polizeipräsidium Niederbayern die "Kontrollgruppe Motorrad". Anlass war unter anderem der Anstieg der Motorradneuzulassungen um 4% im Jahr 2016. Mit diesem Anstieg nahm auch Lärmbelästigung auf den bekannten Motorradstrecken zu. Darum sollten die Spezialisten der Kontrollgruppe Geschwindigkeitskontrollen durchführen und technische Veränderungen an Motorrädern feststellen.

Bei ihrer Arbeit in ganz Niederbayern gingen den Beamten zahlreiche Kuriositäten und gefährliche Umbauten ins Netz. Sie kontrollierten seit 1. April 1.807 Motorräder, und stellten dabei 344 Geschwindigkeitsüberschreitungen fest. Der Motorradlärm wurde durch die zahlreichen Kontrollen positiv beeinflusst.

Auch die Zahl der Verkehrsunfälle ging im Vergleich zum Vorjahr zurück. Im Bereich der PP Niederbayern kam es von April bis Oktober zu 25.419 Verkehrsunfällen. An 831 Unfällen waren Motorräder beteiligt. Das ist ein Rückgang von 6% im Vergleich zu 2016. Die Unfälle mit Verletzten gingen um 7% zurück. Die Zahl der schwer Verletzten sank sogar um 15%. In der Motorradsaison 2017 kamen 17 Biker ums Leben.

Damit hält ein Trend an, der sich besonders im Fünfjahresvergleich deutlich zeigt. Die Zahl der tödlichen Motorradunfälle ging in diesem Zeitraum um 41% zurück.

Die Polizei zieht eine positive Bilanz und will auch im kommenden Jahr die "Kontrollgruppe Motorrad" wieder einsetzen.