Britisches Gericht

Kopie_Pleite? Boris Becker für bankrott erklärt


Von Steffen Trunk

Diese Schlagzeile ist brisant. Die stets gutinformierte englische Zeitung The Telegraph berichtet in ihrer Ausgabe über den einstigen Tennis-Helden Boris Becker, der pleite sein soll.

Ein Gericht in Großbritannien hat den 49-jährigen Boris Becker für bankrott erklärt! Der Ex-Tennisprofi habe seine Schulden nicht gezahlt. Dabei hatten seine Anwälte um eine "letzte Chance" gebeten, um die lange ausstehenden Zahlungen zu begleichen.

Doch das Gericht lehnte einen Aufschub des Verfahrens ab. Zuvor hatten seine Anwälte mitgeteilt, Boris Becker könne die Schulden innerhalb von 28 Tagen begleichen. Dann hätte er mit einer Hypothek auf eine spanische Immobilie sechs Millionen Euro auftreiben können.

Sein Konkurs war von der Privatbank Arbuthnot Latham & Co beantragt worden, weil er seit 2015 eine vollstreckbare Forderung nicht beglichen habe.

Boris Becker in finanzieller Hinsicht "nicht sehr clever"

Die Richterin Christine Derrett blieb knallhart: "Er hätte schon viel länger darüber nachdenken sollen." Und fügte hinzu: "Es kommt selten vor, dass eine so bekannte Person seit Oktober 2015 Schulden ausstehen hat. (...) Man hat den Eindruck, der Mann stecke seinen Kopf in den Sand."

Becker-Anwalt John Briggs zum Telegraph: "Wenn es um Geld geht, ist er leider nicht sehr clever."

Becker, der zuletzt für den Sender Eurosport bei den French Open im Einsatz war und auch Anfang 2017 die Australien Open kommentierte, war selbst nicht beim Gerichtstermin anwesend. 2016 trennte sich der dreifache Wimbledon-Sieger als Trainer von Weltklassespieler Novak Djokovic.