Gryfino
Krumme Kiefern in Polen geben Rätsel auf
29. November 2015, 13:21 Uhr aktualisiert am 29. November 2015, 13:21 Uhr
Ein Wald mit Hunderten gebogenen Bäumen verblüfft: Ist das Zauberei? Oder sind Magnetfelder schuld? Geografen aus Mecklenburg-Vorpommern haben eine andere Theorie.
Hunderte seltsam geformte Bäume geben im Nordwesten Polens bis heute Rätsel auf. Als einen "einmaligen und mysteriösen Ort" beschrieb die Nachrichtenagentur PAP am Wochenende den sogenannten Krummen Wald bei der Gemeinde Gryfino (Greifenhagen). Der Stamm von rund 400 Kiefern ist dort in einer Höhe von rund 40 Zentimetern über dem Boden um 90 Grad geknickt, um dann in einem Bogen wieder in die Senkrechte zu wachsen. Wie in einem gruseligen Fantasy-Film ranken sich die Stämme hinauf.
Es gibt unzählige Theorien über die Ursachen, von Zauberei bis hin zu Magnetfeldern. Zu einer anderen Erklärung kamen indes vor einigen Jahren Schulgeografen aus dem benachbarten Mecklenburg-Vorpommern.
Demnach habe der Forstwirt die Spitzen der noch jungen Kiefern in den 1960er Jahren als Weihnachtsbäume verkauft. Dabei sicherte er sich über Seitentriebe geschickt weitere Holzernten, zu denen es dann aber nicht mehr kam - warum, ist unklar. Die Methode des "Stockschlags" sei einst weit verbreitet gewesen, hieß es.