Ein älteres Ehepaar aus Grafenwöhr (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) ist am Montagabend Opfer eines brutalen Raubüberfalls geworden.

Laut Polizeibericht standen gegen 23.30 Uhr plötzlich drei unbekannte Männer in ihrer Wohnung, einer Doppelhaushälfte Am Weinbühl. Wie sie sich Zutritt verschaffen konnten, ist noch unklar. Drinnen angekommen schlug das Trio allerdings sofort massiv auf den 89-jährigen Mann und seine 80 Jahre alte Gattin ein. Anschließend fesselten sie die beiden und stellten dann das gesamte Haus bei der Suche nach Wertsachen auf den Kopf. Nach etwa einer Stunde flüchteten die drei wieder. Laut ersten Erkenntnissen erbeuteten sie mehrere tausend Euro Bargeld.

Die 80-Jährige konnte sich später selbst befreien und die Polizei verständigen. Die Täter waren da aber schon längst verschwunden - eine sofort eingeleitete Fahndung blieb erfolglos. Die Frau wurde bei dem Überfall leicht, ihr Ehemann schwer verletzt. Der 89-Jährige liegt momentan noch im Krankenhaus und wird dort stationär behandelt.

Die Polizei bittet dringend um Hinweise

Leider konnte das Ehepaar die drei Täter nur sehr vage beschreiben: Sie seien demnach alle etwa 175 Zentimeter groß und mit Sturmhauben bekleidet gewesen. Einer von ihnen trug eine Jogginghose, die beiden anderen eine Jeans.

"EG Rio" nennt sich die 20-köpfige Ermittlungsgruppe, die den Fall des brutalen Raubüberfalles klären soll. Wie die Polizei angab, wurde die Gruppe bewusst so getauft, da die Ermittler einen Zusammenhang zwischen dem Raubüberfall und einem gleichlautenden Lokal in Grafenwöhr nicht ausschließen wollen. Damit der Fall so schnell und effizient wie möglich gelöst werden kann, bittet die Polizei die Bevölkerung dringend um Hinweise

- zu Personen oder Fahrzeugen, die in der Tatnacht oder auch in den Tagen zuvor in Grafenwöhr aufgefallen sind.

- zu Gegenständen, die möglicherweise von Passanten oder Anwohnern entdeckt wurden oder werden, die mit dem Raubüberfall in Verbindung stehen könnten, wie beispielsweise Kleidungsstücke, Gesichtsmasken oder dergleichen. Die Beamten warnen davor, nicht selbst aktiv zu werden, sondern, falls etwas entdeckt werden konnte, sofort die Polizei zu informieren.

- zu Videoaufzeichnungen, die durch Gewerbetriebe oder Privatpersonen in der Tatnacht und den Tagen zuvor gefertigt wurden und die von der Polizei bislang nicht aktiv angefordert wurden.

Hinweise zu dem Überfall nehmen die Beamten aus Weiden unter der Telefonnummer 0961/401-291 entgegen.