Bayern/Großer Arber

Nach viel Sonne wird es wechselhaft - Winter nicht in Sicht


Eine Kombo zeigt Aspekte des warmen Novembers 2015: Rosen blühen am 12.11.2015 in Freiburg (o.l.), ein Mann badet am 10.11.2015 in Lutry (Schweiz) im Genfer See (o.r.), eine Frau schleckt10.11.2015 in Stuttgart (Baden-Württemberg) ein Eis (u.l.) und Gäste prosten sich am 13.06.2015 in München (Bayern) im Biergarten zu.

Eine Kombo zeigt Aspekte des warmen Novembers 2015: Rosen blühen am 12.11.2015 in Freiburg (o.l.), ein Mann badet am 10.11.2015 in Lutry (Schweiz) im Genfer See (o.r.), eine Frau schleckt10.11.2015 in Stuttgart (Baden-Württemberg) ein Eis (u.l.) und Gäste prosten sich am 13.06.2015 in München (Bayern) im Biergarten zu.

Von Katharina Binder

Nach traumhaftem Herbstwetter müssen sich die Menschen in Bayern auf ein trübes Wochenende einstellen. Doch schon am Montag soll es wieder sonnig und warm werden - von Winter zunächst keine Spur. Die Liftbetreiber in den Skigebieten hoffen bis Monatsende auf Schnee.

Der goldene Herbst mit viel Sonne und Temperaturen über 20 Grad legt vorübergehend eine Pause ein. Eine Kaltfront über Bayern sorgt am Wochenende für unbeständiges Wetter und bringt nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in München einen Mix aus Wolken, Wind, Regen und deutlich kühleren Temperaturen. Doch schon zum Wochenbeginn soll es wieder freundlicher und mit bis zu 18 Grad im Alpenraum für Mitte November ungewöhnlich mild werden. "Winter ist noch nicht in Sicht", fasste ein Meteorologe die weiteren Aussichten zusammen. Die Liftbetreiber in den bayerischen Skigebieten sind noch gelassen. Bis Ende November hoffen sie allerdings auf Schnee.

Nach den vielen sonnigen Herbsttagen müssen sich die Menschen zunächst auf ein trübes Wochenende einstellen. Leichter Regen und Höchsttemperaturen von nur sieben bis zwölf Grad werden laut Wetterdienst für Samstag erwartet. Auch am Sonntag soll es noch kühl und bewölkt bleiben. Am Montag zeige sich aber schon wieder häufig die Sonne. "Danach wird es zwar nicht mehr so ungetrübt wie in den letzten Tagen, aber es bleibt mild bei Temperaturen über zehn Grad", so der Meteorologe.

Wanderer können also weiter ihrem Hobby nachgehen und auch in den Bergen noch die goldenen Herbstfarben genießen. Die meisten Bergbahnen in Bayern stehen allerdings still. Nach Angaben des Verbands Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte in München haben viele Liftbetreiber in dieser Woche mit der vorgeschriebenen Revision begonnen und vorübergehend den Betrieb eingestellt. Bei schönem Wetter nähmen jedoch einige Bahnen in dieser Zeit am Wochenende ihren Betrieb wieder auf.

"Wir haben unsere Revision um eine Woche verschoben, weil das Wetter einfach zu schön war", sagte Thomas Liebl, Geschäftsführer der Arber-Bergbahn im Bayerischen Wald. In der Ferienwoche sei der Ansturm der Gäste groß gewesen. "Der Arber war Tankstelle für die Menschen. Schöner kann Herbstwetter nicht sein." Nun hofft Liebl darauf, dass auf den schönen Sommer ein ebenso schöner Winter mit reichlich Schnee für die Skifahrer folgt.

Auch an der Zugspitze haben in dieser Woche die Revisionsarbeiten an den Bergbahnen begonnen. Das traumhafte Wetter der vergangenen Tage mit guter Fernsicht und milden Temperaturen auf Deutschlands höchstem Berg (2962 Meter) sei "ein schöner Abschluss" gewesen, meinte eine Sprecherin der Zugspitzbahn. Jetzt geht der Blick in Richtung Skisaison: "Ende November darf so langsam der Winter starten, damit wir rechtzeitig zu Weihnachten jede Menge Schnee haben." Die Zugspitze ist ein reines Naturschnee-Skigebiet. Deshalb variiert der Saisonstart dort besonders stark. Mal geht es Ende Oktober los, mal Mitte Dezember.

Im grenzübergreifenden Gebiet Fellhorn-Kanzelwand bei Oberstdorf ist der Start in die Skisaison in drei Wochen geplant. Auch dort geben sich die Liftbetreiber trotz der milden Temperaturen gelassen. "Wir sind noch nicht nervös, hoffen aber bis Ende November auf Naturschnee", sagte Bergbahn-Chef Augustin Kröll.