Nicht nur Bewegungsfanatiker, auch Mediziner haben ihn für diese Antwort belächelt. Danach gefragt, wie er sein hohes Alter erreicht habe, sagte Winston Churchill einst lapidar: "no sports!" Stimmt es, was Tübinger Ärzte jetzt herausgefunden haben, lag der Mann womöglich gar nicht so verkehrt.

Bei etwa zehn Prozent aller Menschen spricht der Insulinstoffwechsel nicht auf Ausdauertraining an - oder verschlechtert sich sogar. Das geht aus einer Studie des Universitätsklinikums in Tübingen hervor, über die die Online-Ausgabe der Ärzte Zeitung berichtet.

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Die Wissenschaftler haben in ihrer Studie untersucht, wie sich sportliches Training auf den Glukosehaushalt im Körper und das Muskelfett auswirkt. Ihre Probanden mussten sich drei Mal pro Woche jeweils eine Stunde lang ertüchtigen. Und das über einen Zeitraum von neun Wochen.

Jeder Teilnehmer sei nach dem Training fitter gewesen und habe einige Kilogramm weniger auf die Waage gebracht, heißt es. Extreme Unterschiede zeigten sich dagegen bei der Insulin-Sensivität: Bei einer Gruppe, der sogenannten Responder-Gruppe, stieg der Anteil derer mit normaler Glukosetoleranz, bei keinem stellte die Wissenschaftler noch eine gestörte Glukosetoleranz fest.

Plötzlich erhöhte Blutzuckerwerte

Anders in der zweiten Gruppe. Der Anteil derjenigen mit normaler Gluskosetoleranz sank, und die Zahl der Probanden mit erhöhten Zuckerwerten wuchs.

Was die genauen Ursachen angeht, tappen die Forscher laut Bericht noch im Dunkeln. Auch haben sie bisher keine klaren Anhaltspunkte, um vorhersagen zu können, wessen Gesundheit durch Ausdauersport gefährdet sein könnte.

Gleichwohl legt das Flachblatt den Schluss nahe, dass Churchill wohl doch irrte: Richtig betrieben, sei Sport in den allermeisten Fällen gut für den Stoffwechsel.