Erding/Ingolstadt

Schlag gegen Reichsbürger-Szene: Polizei durchsucht mehrere Wohnungen


Bereits Anfang Februar führte die Polizei eine Razzia bei mehreren Anhängern der Reichsbürger-Bewegung durch. Am Dienstag wurden erneut mehrere Wohnungen von Verdächtigen durchsucht (Symbolbild).

Bereits Anfang Februar führte die Polizei eine Razzia bei mehreren Anhängern der Reichsbürger-Bewegung durch. Am Dienstag wurden erneut mehrere Wohnungen von Verdächtigen durchsucht (Symbolbild).

Von Redaktion idowa

Bereits Anfang Februar führte die Polizei eine Razzia bei mehreren Anhängern der Reichsbürger-Bewegung durch. Am Dienstag wurden erneut mehrere Wohnungen von Verdächtigen durchsucht.

Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatte die Staatsanwaltschaft München II ein Ermittlungsverfahren wegen Urkundenfälschung und Amtsanmaßung eröffnet und die Kripo Erding mit den Ermittlungen beauftragt. Unter deren Führung wurden am 7. Februar bereits die Wohn- und Geschäftsräume von 16 Verdächtigen in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz durchsucht. Gegen sieben von ihnen bestand der Verdacht, dass sie als Vertreter eines selbsternannten "Bundesstaats Bayern" auftreten - inklusive eigener gefälschter Ausweise und Urkunden. Bei den übrigen neun handelte es sich um Sympathisanten der Bewegung, die solche Urkunden erworben hatten. Bei der Razzia wurden zahlreiche Beweismittel sichergestellt und auch weitere Beschuldigte ermittelt.

Lesen Sie hier: Razzia bei 16 Reichsbürgern - Sie wollten ihre eigenen Behörden aufbauen

Am Dienstag fand nun eine weitere groß angelegte Durchsuchungsaktion statt. Insgesamt wurden 36 Objekte durchsucht, der Großteil davon in Bayern. Ziel der Aktion war es, Beweismittel des "Bundesstaats Bayern" sicherzustellen. Neben gefälschten Urkunden wurden unter anderem auch Blankopapiere, die zu deren Herstellung verwendet wurden, sichergestellt. Bei mehreren Verdächtigen wurden auch Waffen und Munition beschlagnahmt. Darunter befanden sich zwei Langwaffen, mehrere Schreckschusswaffen, unterschiedliche Munition und mehrere nach dem Waffengesetz verbotene Gegenstände wie Totschläger, Schlagringe und Elektroschocker.

Unter den insgesamt 45 ermittelten Tatverdächtigen befinden sich auch neue und ehemalige Führungsmitglieder der Reichsbürgerbewegung sowie Personen, die Ausweise des selbst ernannten Bundesstaats erworben hatten. Insgesamt waren über 300 Beamte im Einsatz, um die unterschiedlichen Objekte in ganz Bayern zu durchsuchen. Die Ermittlungen dauern an.