Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) soll das bislang unveröffentlichte Gutachten zur Bayern-Ei-Affäre "eins zu eins" publizieren. Das empfahl Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) seiner Umweltministerin am Montag in München. Noch nicht geklärt war am Montag allerdings, ob bestimmte Passagen geschwärzt werden. Scharf will noch datenschutzrechtliche Fragen prüfen lassen, wie die Umweltministerin am Rande der CSU-Vorstandssitzung sagte.

Die Staatsregierung hatte das Gutachten im vergangenen Herbst beim Obersten Rechnungshof in Auftrag gegeben. Die Behörde sollte überprüfen, ob die Organisation der Lebensmittelkontrolle in Bayern verbessert werden könnte oder sollte. Gefordert wird die Veröffentlichung des 170 Seiten starken Papiers von der Opposition. Mit dem Salmonellen-Erreger kontaminierte Eier der niederbayerischen Firma sollen im Sommer 2014 europaweit mehrere hundert Salmonellen-Erkrankungen und zwei Todesfälle verursacht haben.