Hanoi

Suchmaschine stürzt bei Aufklärungsarbeit selbst ab


Ein Flugzeug der Küstenwache, CASA-121 mit der Nummer 8983, ist am 17. Juni auf der Suche nach dem Kampfpiloten, der sich drei Tage zuvor aus seinem abgestürzten Flugzeug gerettet hatte, selbst abgestürzt.

Ein Flugzeug der Küstenwache, CASA-121 mit der Nummer 8983, ist am 17. Juni auf der Suche nach dem Kampfpiloten, der sich drei Tage zuvor aus seinem abgestürzten Flugzeug gerettet hatte, selbst abgestürzt.

Von Monika Müller

Seit Dienstag sucht die vietnamesische Luftwaffe nach einem Kampfjetpiloten, der sich aus einer abstürzenden Maschine gerettet hatte. Nun ist eine Suchmannschaft selbst verunglückt.

Auf der Suche nach einem verunglückten Piloten ist in Vietnam ein Flugzeug der Küstenwache mit neun Menschen an Bord selbst abgestürzt. Rettungsschiffe bargen am Freitag erste Trümmerteile aus dem Meer, Anzeichen von Überlebenden gab es nicht, wie die Behörden mitteilten. Nach Angaben der Armeezeitung wurden unter anderem Rumpf- und Fahrwerkteile gefunden. Das Meer sei an der Stelle etwa 70 Meter tief. Ein Kommandant der Küstenwache sagte der Zeitung, das Unglück sei auf schlechtes Wetter zurückzuführen.

Die verunglückte Airbus-Maschine vom Typ CASA C-212 hatte nach einem Piloten gesucht, der sich am Dienstag mit dem Schleudersitz aus einem abstürzenden Kampfjet gerettet hatte und nach Augenzeugenberichten im Meer gelandet war. Ein zweiter Pilot aus dem Kampfjet konnte sich ebenfalls retten und wurde einen Tag später unverletzt aus dem Meer geborgen. Er war in der Nähe des Kollegen auf dem Wasser aufgeschlagen, hatte ihn aber aus den Augen verloren.

Die chinesische Küstenwache schickte Schiffe, um bei der Suche zu helfen. Das Absturzgebiet liegt im maritimen Grenzbereich zwischen China und Vietnam. Die Nachbarländer streiten um Hoheitsgebiete vor der vietnamesischen Küste, die Beziehungen sind angespannt.