Gefahrgut entweicht

Vielbefahrene A1 ist am Kreuz Kamen in NRW gesperrt


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Die A1 ist am Kreuz Kamen gesperrt.

Von dpa

Die normalerweise vielbefahrene Autobahn 1 ist wegen eines undichten Gefahrguttransporters zwischen dem Kamener Kreuz und Dortmund/Unna in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Aus einem Lastwagen dort ströme Gas aus, teilte die Autobahn GmbH mit. Die Dauer der Sperrung sei nach Angaben der Feuerwehr noch unklar.

Der Fernverkehr auf der vielbefahrenen Autobahn solle großräumig ausweichen, etwa ab Osnabrück über die A33 und die A44 oder ab Münster über die A43. Im Nahbereich sollte auf die A2 und die A45 ausgewichen werden.

Aus dem Laster sei tiefgekühltes Ethylen entwichen, sagte die Sprecherin der Stadt Unna, Anna Gemünd, der Deutschen Presse-Agentur. Das Gas sei leicht brennbar.

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Ein leicht brennbares Gas entweicht aus einem Gefahrguttransporter.

Noch sei unklar, wie der Gefahrstoff aus dem Tanklaster geholt werden könne. Es gebe mehrere Optionen wie etwa ein kontrolliertes Abbrennen des Gases. Dann müssten möglicherweise Gebiete evakuiert werden, rund 400 Menschen wären von der Maßnahme betroffen. Es würden aber auch andere Optionen geprüft, das Gas abzuleiten.

Wie viel Ethylen sich in dem Tanklaster mit einem Zehn-Tonnen-Volumen befinde, sei noch unklar, sagte Gemünd. Der Stoff wird für die chemische Industrie genutzt oder auch für die Herstellung von Kunststoffen oder Lacken.

Die vielbefahrene A1, eine zentrale Nord-Süd-Verbindung durch NRW in Richtung Bremen, ist bereits seit Mittwochabend, 19 Uhr, voll gesperrt. Vor allem am Freitagnachmittag könnte es heikel werden, falls die Sperrung dann weiter besteht, sagte ein ADAC-Sprecher. Denn die Route auf der A1 führe auch an die Nordsee- und Ostseeküste - ein beliebtes Ziel für Urlauber aus NRW. Die Schüler im bevölkerungsreichsten Bundesland haben bereits Sommerferien.

Hinzu komme der Berufsverkehr - der Freitagnachmittag sei in der Regel der staureichste Tag der Woche. Der Bereich sei auch sonst enorm staubelastet, sagte der ADAC-Sprecher. Sollte die Vollsperrung länger anhalten, seien massive Auswirkungen auch auf den Ausweichrouten zu befürchten.


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