Rückkehr-Studie
Viele wollen zurück aufs Land: Niederbayern Spitzenreiter
20. Juli 2017, 13:40 Uhr aktualisiert am 2. April 2023, 6:03 Uhr
Eine Studie des Leibniz-Instituts für Länderkunde hat untersucht, wie viele Menschen in Deutschland, die ihre Heimat verlassen, später wieder zurückkehren. In Niederbayern ist die Quote besonders hoch.
Das Institut hat untersucht, wie viele Menschen zwischen 2001 und 2014 ihre Heimat verlassen haben und später wieder zurückgekehrt sind. Dabei landeten die Landkreise Passau mit einer Rückkehrquote von 26,1 Prozent und Straubing Bogen (25,6 Prozent) im bundesweiten Vergleich unter den Top 3. Nur im Landkreis Eichsfeld in Thüringen zieht es noch mehr Menschen zurück (32 Prozent). Die bundesweit geringste Rückkehrer-Quote hat dagegen der Landkreis Freising. Hier ziehen nur 14,8 Prozent der Auswanderer wieder zurück.
Laut dem Leibniz-Institut ist die Rückkehr-Quote regional sehr unterschiedlich. Generell ziehen aber mehr Menschen zurück aufs Land als in Städte. Vor allem die Jungen zieht es in ländliche Gegenden zurück. So kehren im Landkreis Tirschenreuth etwa zweieinhalb Mal so viele Jüngere wie Ältere zurück - das ist deutschlandweit Spitzenwert. Zudem kehren deutlich mehr Männer als Frauen zurück in ihre Heimat. Bundesweit ist es nur in sechs Landkreisen umgekehrt - darunter auch im Landkreis Cham. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Zeitspanne zwischen Auswanderung und Rückkehr ist relativ gleichmäßig. Sie liegt in fast allen Landkreisen zwischen drei und vier Jahren.
Alle Ergebnisse der Studie lassen sich auch im Netz unter www.ifl-leipzig.de nachlesen.