Extremwetter

Waldbrände in Südeuropa toben weiter


Rauch eines Waldbrandes steigt hinter einem Berghang in dem Ort Limni, auf der Halbinsel Euböa, etwa 160 Kilometer nördlich von Athen, auf.

Rauch eines Waldbrandes steigt hinter einem Berghang in dem Ort Limni, auf der Halbinsel Euböa, etwa 160 Kilometer nördlich von Athen, auf.

Von mit Material der dpa

Evakuierte Häuser, zerstörte Dörfer, verbrannte Wälder - seit Tagen versetzen heftige Wald- und Buschbrände die Menschen in Südeuropa in Angst und Schrecken. Ein Ehepaar aus Deutschland kommt in der Türkei ums Leben.

In Teilen Südeuropas und der Türkei kämpfen die Menschen weiter gegen heftige Waldbrände und extreme Hitze.

In der Türkei, wo bisher acht Menschen ums Leben gekommen sind, starb auch ein deutsch-türkisches Ehepaar, wie türkische Medien berichteten. Der Mann und die Frau seien leblos auf einem Weg in der Nähe ihres Hauses in Manavgat in der Region Antalya gefunden worden, schrieb die regierungsnahe türkische Nachrichtenagentur Demirören Haber Ajansi (DHA). Das Auswärtige Amt bestätigte die Berichte am Dienstag nicht.

156 Brände sind laut der türkischen Kommunikationsdirektion in der vergangenen Woche in dem Land ausgebrochen. Davon seien am Dienstagmorgen 146 unter Kontrolle gebracht worden. Die Brände toben vornehmlich an der Mittelmeerküste, besonders betroffen sind die Regionen Antalya, Mugla aber auch Adana. Etliche Regionen wurden evakuiert, viele Dörfer und Landstriche wurden von den Flammen zerstört, zahlreiche Tiere konnten nicht gerettet werden.

Nach dem Ausbruch eines Großbrandes im Norden der griechischen Hauptstadt Athen sind vier große Ortschaften evakuiert worden. Tausende Menschen mussten Zuflucht in anderen Teilen der griechischen Hauptstadt suchen. Der Staat bot diesen Menschen Hotelzimmer für die kommenden Nächte an.

Auf der Insel Rhodos kämpfte die Feuerwehr in der Nacht zum Dienstag gegen einen Wald- und Buschbrand in einer Schlucht nahe des Dorfes Maritsa, das Dorf musste evakuiert werden. Touristische Anlagen waren nicht bedroht. Ganz Griechenland wird seit mehr als einer Woche von einer historischen Hitzewelle heimgesucht. In Athen zeigten die Thermometer am Dienstagnachmittag 44 Grad.

In Italien, wo zuletzt im Süden des Landes, auf den großen Inseln und teilweise an der Adriaküste ebenfalls heftige Waldbrände tobten, besserte sich die Situation etwas, wie die Feuerwehr mitteilte. Am Dienstagmorgen wurden landesweit 1130 Einsätze in den zurückliegenden 24 Stunden wegen Buschfeuern gemeldet. Die Polizei nahm derweil am Montag zwei Brandstifter auf Sizilien fest. Die Carabinieri hätten die beiden Männer im Alter von 80 und 25 Jahren auf frischer Tat in der zentralen Provinz Enna ertappt, hieß es in einer Mitteilung am Dienstag.

In der Küstenstadt Pescara in der Region Abruzzen brannten zuletzt Pinien und Kiefern in einem bekannten Naturreservat. Die Polizei nahm hier die Ermittlungen zu Ursache auf. Häuser wurden evakuiert und zahlreiche Menschen in Sicherheit gebracht. Auch in Apulien kämpften die Einsatzkräfte Tag und Nacht gegen Flammen in der Stadt Gravina in Puglia. In der kleinen Region Molise mussten bei Campobasso am Montag ungefähr 1000 Menschen zeitweise wegen der Flammen ihre Häuser verlassen.

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Eine Frau flieht mit ihren Tieren im türkischen Bodrum vor einem sich ausbreitenden Waldbrand.

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Eine Frau bekämpft mit einem Feuerlöscher einen Waldbrand im Dorf Cokertme.

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Türkische Feuerwehrleute machen eine Pause beim Einsatz in der Region Mugla.

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Durch einen Waldbrand zerstörte Häuser in der Türkei.

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Rauch eines Waldbrandes steigt über der Akropolis auf.