Panorama

Weiter klares "Nein" der katholischen Kirche zu Scheidung und gleichgeschlechtlichen Ehen


Symbolbild: Daniel Naupold/dpa

Symbolbild: Daniel Naupold/dpa

Von ta/lby

Die von vielen Katholiken gewünschte Öffnung der Kirche für Lebenspartnerschaften außerhalb der Ehe wird es nach Meinung des Vorsitzenden des Landeskomitees der Katholiken in Bayern nicht geben.

Bei der weltweiten Bischofssynode im Herbst erwarte er keine grundlegenden Veränderungen, sagte der Vorsitzende des Laiengremiums, Albert Schmid, am Freitag in Regensburg.

Schmid: "Meine Prognose ist: Die Unauflöslichkeit der Ehe wird bekräftigt." Gleichgeschlechtliche Ehen ließen sich mit dem naturrechtlichen Verständnis der katholischen Kirche nicht vereinbaren.

Kernthema: Flüchtlinge und Migration

In der Domstadt diskutiert das Landeskomitee bei der zweitägigen Frühjahrsvollversammlung bis Samstag vor allem über Flüchtlinge und Migration. "Seit Jahren hat die Politik hier auf ganzer Ebene erbärmlich versagt", betonte Schmid. Er war von 2000 bis 2010 Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Jahrelang habe es in Europa nur politische Abwehrmaßnahmen statt Hilfestellungen gegeben. Insbesondere die italienische Regierung unter Silvio Berlusconi habe sich herzlos verhalten.

Schmid fordert einen Sieben-Punkte-Plan zur Lösung der Flüchtlingsproblematik. "Dazu gehört eine Aufklärung in den Herkunftsländern der Flüchtlinge, was in Europa möglich ist und was nicht. Nur so könnten die Menschen vor Scharlatanen und Schleusern geschützt werden." Zudem müssten sichere Wege nach Europa benannt werden. Die Aufnahmeländer könnten dann immer noch entscheiden, ob die Flüchtlinge bleiben dürften oder nicht.