Kfz-Diebstähle
Wo gestohlene Autos aus Deutschland landen
28. Januar 2020, 14:35 Uhr aktualisiert am 28. Januar 2020, 14:35 Uhr
Geklaute Autos aus Deutschland landen schon längst nicht mehr nur in Osteuropa und auf dem Balkan. Nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) spielen auch Nord- und Westafrika, der Nahe und Mittlere Osten und Zentralasien eine Rolle als Märkte für die Hehlerware.
Im Jahr 2017 haben Autoschieber außerdem Südostasien als neuen Absatzmarkt entdeckt. Die Autos werden in der Regel in Containern nach Thailand verschifft. Von dort geht es weiter nach Kambodscha.
Osteuropäische Länder wie Polen und Litauen haben laut BKA jedoch weiterhin eine hohe strategische Bedeutung für die Diebe, sowohl als Transitland als auch als Ziel der Reise für die heiße Ware.
Die Pfeilstärke in der Grafik zeigt die Relevanz der jeweiligen Route an. Die Karte basiert dabei nicht auf konkreten Zahlen zu den einzelnen Routen und Absatzmärkten. Vielmehr liegen ihr verschiedene polizeiliche Ermittlungserkenntnisse zu Grunde. Diese stammen laut BKA "aus dem allgemeinen internationalen Schriftverkehr und Nachrichtenaustausch mit ausländischen Polizeibehörden".
So konnten dann "im Rahmen einer größeren Kontrollmaßnahme oder Sicherstellung im Ausland Bezüge nach Deutschland festgestellt werden". Des Weiteren gelingen auch Treffer in internationalen Fahndungsdatenbanken, wie etwa von Interpol.
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2018 wurden nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) rund 640 Autos in Bayern gestohlen, davor waren es mehr als 820 Autos. Das entspricht einem Rückgang von fast 22 Prozent. Die meisten Autodiebstähle gab es in den Großstädten München und Nürnberg.
Bayern zählt nach Angaben des Versicherungsverbands zu den sicheresten Bundesländern für Autobesitzer: Im Schnitt kommen im Freistaat auf 1.000 kaskoversicherte Autos nur 0,1 Diebstähle, bundesweit liegt die Quote bei 0,4. Mehr als 15.000 Autos wurden 2018 in Deutschland gestohlen - so wenige wie noch nie seit der Wiedervereinigung.