Bad Aibling
Zugunglück wegen Online-Computerspiel?
12. April 2016, 16:50 Uhr aktualisiert am 12. April 2016, 16:50 Uhr
Der für das Zugunglück von Bad Aibling verantwortliche Fahrdienstleiter sitzt jetzt in U-Haft. Das Amtsgericht Rosenheim hat heute einen entsprechenden Haftbefehl angeordnet.
Wie der BR berichtet, wurde der Fahrdienstleiter heute festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, dass er während seines Dienstes ein Online-Computerspiel gespielt haben soll. Die Ermittler gehen davon aus, dass er dadurch abgelenkt war und es nur deshalb zu dem tragischen Unglück mit elf Toten und 85 Verletzten kommen konnte. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft Traunstein in einer entsprechenden Mitteilung. Daraus geht hervor, dass der 39-jährige Fahrdienstleiter bis zum Zeitpunkt der Katastrophe seelenruhig auf seinem Handy gezockt haben soll. "Es muss aufgrund des engen zeitlichen Zusammenhangs davon ausgegangen werden, dass der Beschuldigte dadurch von der Regelung des Kreuzungsverkehrs der Züge abgelenkt war", heißt es in einer offiziellen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Traunstein.
Erst durch diese Ablenkung soll der 39-Jährige den beiden Zügen falsche Signale gegeben und dann noch einmal beim Notruf an die Züge die falsche Tastenkombination gedrückt haben. Nach seiner Festnahme hat der 39-jährige Fahrdienstleiter gestanden, während seiner Schicht mit dem Handy gespielt zu haben. Unabhängig davon dauern die Ermittlungen aber noch an.