Kommunen entlasten
Passau setzt auf Fahrrad-Mietsystem
10. März 2021, 12:45 Uhr aktualisiert am 10. März 2021, 12:45 Uhr
Zu Stoßzeiten ist der Verkehr in Passaus Innenstadt sehr dicht. Ein kleiner Einkauf kann zu einer zeitraubenden Warteveranstaltung werden. Öffentliche Verkehrsmittel sind zwar verfügbar, aber bieten nicht in jedem Fall die beste Alternative. Nun setzt die Stadt auf ein anderes System. Wie soll die Innenstadt entlastet werden?
Bereits im Mai letzten Jahres hatte das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr zu einer Bewerbung um das Modellprojekt "Lastenrad mieten, Kommunen entlasten - Aufbau eines Lastenradsystems in Kommunen" aufgerufen. Die Stadt Passau ließ sich nicht zweimal bitten und reichte als eine von 98 Kommunen ihre Unterlagen ein. Acht Städte wurden ausgewählt, eine davon war Passau.
Die Innenstadt als Nutznießer
"Ein Lastenfahrrad hat vielfältige Einsatzmöglichkeiten und kann vor allem auf kürzeren Strecken und im Stadtgebiet eine sehr gute Alternative zum PKW darstellen", sagt Bürgermeister Jürgen Dupper (SPD). "Die Voraussetzung dafür ist sicherlich, dass wir mit guten Partnern zusammenarbeiten und das Angebot dahin bringen, wo Nutzungspotenzial vorherrscht."
24 elektrisch unterstützte Lastenräder sollen an 12 öffentlichen Mietstationen zur Verfügung stehen. Diese sollen je nach Wohngebiet und Verkehrslage unter Berücksichtigung der Hochwassergebiete platziert werden.
Start noch in diesem Jahr geplant
In einer Sitzung des Ausschusses Stadtentwicklung und Mobilität wurde am Dienstag über die Fortführung des Projekts entschieden. Einstimmig sprach man sich dafür aus.
Damit das neue System wie geplant am 1. Juli in Betrieb genommen werden kann, müssen die notwendigen Arbeiten und Anschaffungen zügig ausgeschrieben werden. Laut Auskunft des Büros des Oberbürgermeisters soll dies in den nächsten zwei bis drei Wochen geschehen. Ziel sei es, möglichst allen Bürgern den Zugang zu Lastenrädern zu erleichtern und damit den Autoverkehr zu entlasten.