Hoher Sachschaden

65-Jähriger übersieht beim Abbiegen in Bad Kötzting den Zug


Durch den Zusammenprall mit dem Triebwagen wurde das Auto eines 65-Jährigen in die Böschung geschleudert.

Durch den Zusammenprall mit dem Triebwagen wurde das Auto eines 65-Jährigen in die Böschung geschleudert.

Von Richard Richter

Glimpflich ist am Freitagnachmittag ein Unfall in Sperlhammer ausgegangen: Ein 65-Jähriger wollte von der Staatsstraße aus in Richtung Sperlhammer abbiegen und übersah dabei den in Richtung Lam fahrenden Triebwagen der Oberpfalzbahn. Während der Lokführer leicht verletzt und ins Krankenhaus gebracht wurde, blieben die 26 Zuginsassen unverletzt.

Gegen 14.45 Uhr war der 65-jährige Autofahrer von Beckendorf kommend auf der Staatsstraße Richtung Grafenwiesen unterwegs und wollte nach links Richtung Sperlhammer abbiegen. Gleichzeitig war der mit 26 Passagieren zuzüglich Zugbegleitpersonal besetzte Triebwagen der Oberpfalzbahn Richtung Lam unterwegs. Der Mann übersah allem Anschein nach den Triebwagen, welcher das Auto im Bereich der hinteren Fahrerseite touchierte und in den nahen Böschungsbereich schleuderte. Der Zug selbst kam gut 25 Meter nach dem Bahnübergang zum Stehen.

Helikopter wurde abbestellt

Die Leitstelle Regensburg alarmierte nach Eingang des Notrufs neben den Rettungsdienst die Feuerwehren aus Grafenwiesen, Rimbach und Bad Kötzting sowie die mit Spezialgerät für Bahnunfälle ausgestattete Feuerwehr Furth im Wald zusammen mit den Feuerwehrführungskräften. Vor Ort entspannte sich das Meldebild, da der Autofahrer sein Fahrzeug eigenständig verlassen konnte und die Fahrgäste im Zug unverletzt waren. Die Feuerwehren aus Bad Kötzting und Grafenwiesen sperrten die Staatsstraße zwischen Grafenwiesen und Beckendorf ab, damit die Rettungsarbeiten vor Ort nicht gestört werden. Die anrückenden Feuerwehren aus Rimbach und Furth im Wald konnten ihre Anfahrt abbrechen. Die Feuerwehr Sperlhammer wurde wegen der örtlichen Zuständigkeit nachalarmiert.

Wie BRK-Einsatzleiter Tobias Muhr Auskunft gab, wurde nur der Lokführer leicht verletzt. Es waren zwei Rettungswagen, ein Krankentransportwagen sowie ein Notarzt vor Ort. Der anfliegende Rettungshubschrauber konnte abbestellt werden.

Schaden: rund 70.000 Euro

Nachdem ein Ersatzlokomotivführer eintraf und Fahrproben ergaben, dass der Triebwagen fahrbereit ist, konnte die Fahrt nach Lam weitergeführt werden. Der Straßenabschnitt wurde nach dem Abschleppen des verunfallten Autos gegen 16.15 Uhr wieder freigegeben, wie Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer und Kreisbrandmeister Florian Heigl informierten.

Sachschaden entstand laut Polizei in Höhe von etwa 70.000 Euro, von denen 20.000 Euro das Auto betrafen.