Feuer
95-Jähriger bei Brand in Lam ums Leben gekommen
15. Mai 2024, 6:17 Uhr aktualisiert am 16. Mai 2024, 4:35 Uhr
Bei einem Brand in einem Wohnhaus in Oberschmelz bei Lam (Kreis Cham) wurden zwei Menschen leicht verletzt. Zudem haben die Einsatzkräfte eine Leiche nach den Löscharbeiten entdeckt. Die Kripo Regensburg ermittelt.
Wie die Kripo auf Nachfrage mitteilt, erhielten die Einsatzkräfte gegen 1 Uhr nachts die Alarmierung zu einem Wohnhaus-Vollbrand. Der 95-jährige alleinige Bewohner des Hauses galt zuerst als vermisst. Die Einsatzkräfte fanden im Verlauf des Einsatzes und der Löschmaßnahmen einen Leichnam im abgebrannten Anwesen. Bei der toten Person handelt es sich nach aktuellem Stand der Ermittlungen um den 95-jährigen Hausinhaber.
Bei dem Brand wurden zwei weitere Personen durch die Rauchentwicklung leicht verletzt, wovon eine zur ärztlichen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht wurde. Der Sachschaden beläuft sich ersten Schätzungen zufolge im unteren sechsstelligen Bereich. Was das Feuer ausgelöst hat, ist bislang noch unklar.
Zuerst trafen KBM Konrad Kellner und das Mehrzweckfahrzeug der FFW Lam am Brandort ein. Wie von Kellner zu erfahren war, stand das Gebäude zu diesem Zeitpunkt bereits im Vollbrand. Aufgrund der Ausdehnung des Brandes war ein Betreten des Gebäudes nicht mehr möglich. Der Schwerpunkt der Feuerwehreinsatzkräfte lag darauf, ein Übergreifen auf das unmittelbar angrenzende neue Wohnhaus zu verhindern. Als großes Glück erwies sich dabei die ungefähr 50 Meter entfernte Löschwasserzisterne. 75 Kubikmeter Wasser waren damit sofort zum Errichten einer Brandmauer verfügbar.
Aufgrund des Alarmierungscodes B4 rückten die Feuerwehren aus Lohberg, Thürnstein-Schrenkenthal, Lam, Engelshütt, Haibühl, Arrach, Rittsteig, Neukirchen b. Hl. Blut, Ansdorf-Simpering, Sperlhammer, Oberndorf, Furth im Wald GWAS, Blaibach und Gotzendorf sowie der Schlauchwagenzug aus Bad Kötzting an.
Ebenfalls vor Ort waren KBR Michael Stahl, KBI Marco Greil, die UÖEL aus Arrach, Rettungsdienstleiter Tobias Muhr, der HvO Lam und ein RTW.
Sofort nach seinem Eintreffen baute der Schlauchwagenzug aus Bad Kötzting eine Leitung vom Lambach in Schmelz auf, um die Zisterne parallel gleich wieder befüllen zu können. Fast sieben Stunden nach der Alarmierung konnten die letzten Kräfte von der Feuerwehr Lam morgens gegen acht Uhr abrücken.
Das zuständige Fachkommissariat der Regensburger Kriminalpolizei hat die Bearbeitung des Falls übernommen und führt erste Ermittlungsmaßnahmen am Brandort durch.