Fall geklärt

Angebliche "Jäger" nehmen Reh nach Wildunfall bei Grafenwiesen mit


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Nach einem Wildunfall im Landkreis Cham wurde das angefahrene Reh von zwei Unbekannten mitgenommen, die offenbar gar keine Berechtigung dafür hatten. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Am Sonntag hat die Polizei Bad Kötzting von einem Wildunfall mit kuriosem Ausgang berichtet: Darin hieß es, dass es am Freitag gegen 13.45 Uhr auf der Staatsstraße 2140 bei Grafenwiesen zu einem Unfall aufgrund Wildwechsels gekommen sei. Einem Autofahrer war hier ein Reh ins Fahrzeug gelaufen. Der Mann verständigte vorschriftsmäßig die Polizei, welche wiederum den Jagdpächter informierte. Danach wartete der Mann vor Ort noch auf dessen Eintreffen.

Kurz darauf trafen ein Mann und eine Frau an der Unfallstelle ein. Aufgrund eines "Jäger"-Aufklebers an der Windschutzscheibe ihres Wagens ging der Betroffene davon aus, dass es sich um den Jagdpächter handelte. Nach einem kurzen Gespräch luden die beiden das tote Reh in ihren Wagen und fuhren davon. Erst später hegte der Mann den Verdacht, dass die beiden Personen gar keine Berechtigung hatten, das Reh an sich zu nehmen. Die Polizei sprach von Jagdwilderei.

Im weiteren Verlauf der Ermittlungen stellte sich am Montag jedoch heraus, dass sich der Wildunfall im Nachbarrevier des ursprünglich mitgeteilten Unfallorts ereignete. Der unfallbeteiligte Autofahrer habe aufgrund mangelnder Ortskenntnisse die Unfallörtlichkeit falsch beschrieben, teilte die Polizei mit. Der Jagdausübungsberechtigte dieses Jagdreviers kam an der Unfallörtlichkeit vorbei und nahm das Reh, da sich der Unfallort in seinem Revier befand, berechtigt mit.