ASV Cham kassiert Heimniederlage durch Gegentor in der Nachspielzeit

Torsten Ertl

Eine bittere Niederlage mussten die Chamer (weißes Trikot) gegen den TSV Abtswind hinnehmen.

Von Dirk Meier

Der ASV Cham hat am 33. Spieltag in der Bayernliga Nord am Samstag die vierte Heimniederlage kassiert. Die Mannschaft von Trainer Faruk Maloku unterlag dem bisher punktgleichen TSV Abtswind mit 1:2 (0:1). Die Gäste sind das beste Team der Rückrunde, ihr Sieg kam allerdings sehr glücklich zustande, weil ein Sonntagsschuss in der Nachspielzeit den Weg ins Tor fand. Marco Faltermeier hatte zwischenzeitlich den 0:1-Rückstand egalisiert. Cham hat nun sieben Punkte Vorsprung auf die Relegationszone, braucht aus den restlichen fünf Partien möglichst noch einen Sieg.

Die Partie begann wie es der Chamer Trainer Faruk Maloku erwartet hatte: Abtswind überließ den Gastgebern das Spiel, stand sehr tief und lauerte auf Fehler der Rot-Weißen. Die Spezialität des TSV ist es, die Umschaltmomente zu nutzen. Die Chamer konnte die Partie auf Augenhöhe gestalten und es gab auch Chancen. Mit dem ersten Angriff erzielte Thomas Stowasser das vermeintliche 1:0, aber er stand wohl im Abseits (3.). Nach einem weiteren Pass auf Stowasser, legte der den Ball an Tormann Felix Rausch vorbei und fiel, aber der Schiedsrichter ließ weiterlaufen (17.).

Gäste nutzen Konter zur Führung

Einen Ballverlust in der Spitze nutzten die Unterfranken zu einem weiten Ball in die Spitze. Michael Lamecker konnte im Raum nicht verteidigen, ASV-Keeper Julio Peutler kam unvermittelt aus seinem Tor und Triandafil Ceraj sagte "Danke" und legte den Ball an Peutler vorbei zum 1:0 ins Netz (27.). Auch nach einem Tackling an Andreas Kalteis im Strafraum gab es keinen Strafstoß für den ASV (36.). Die Chamer hatten zwar bis zur Pause mehr vom Spiel, mussten aber mit dem knappen Rückstand in die Kabine gehen.

Nach Wiederbeginn waren Chancen zum Ausgleich da, doch die Kreisstädter liefen dem Rückstand weiter hinterher. Dann ein Blackout des Keepers von Abtswind, der den Ball direkt zu Stowasser spielte, aber der Chamer Mittelstürmer schloss aus 17 Metern zu überhastet ab (62.). Auf der anderen Seite gab es wieder einen Konter, Felix Lehmann schoss knapp vorbei (66.) und eine Minute später verfehlte er um einige Zentimeter das Tor.

Das Momentum blieb aber auf der Seite des ASV. Pfab servierte einen Freistoß, den Faltermeier am zweiten Pfosten zum 1:1 einköpfte (75.). Der Bann schien gebrochen und nun wollten die Platzherren natürlich mehr. Medineli verpasste im Strafraum aus fünf Metern das 2:1 (78.). Die Gäste wirkten müde, das wollte er ASV nutzen. Medineli legte für Benjamin Tolks auf, aber der schoss deutlich drüber (85.). In der Folge ließ Medineli zwei Großchancen aus (87. und 88.).

Es schien, als sollte es beim Remis bleiben, doch dann kam in der Nachspielzeit Maximilian Wächter an den Ball, wusste nicht so recht, was er damit machen sollte, und so zog er einfach mal aus der Distanz ab. Die Kugel schlug unhaltbar zum 2:1-Siegtreffer für Abtswind ein. "Ein Wahnsinnstor, das uns natürlich unglaublich getroffen hat. Wenn man so ein Spiel verliert, dann ist das schon ganz bitter und das tut mir für die Jungs unheimlich leid. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, haben uns leider nicht belohnt. Das ist eine ganz bittere Niederlage, wenn man so verliert. Wir brauchen nun noch einen Sieg, damit wir endlich gesichert sind. Denn wir werden 50 Punkte für den Klassenerhalt brauchen", so das Fazit von Maloku.