Zwei Verletzte und zwei demolierte Fahrzeuge hat ein Polizist am Dienstag nach einem Verkehrsunfall bilanziert. Der ereignete sich am frühen Nachmittag im Gewerbegebiet Chamerau und sorgte für einen längeren Stau auf der Bundesstraße.

Auf der wälzte sich eine gewaltige Blechlawine aus Richtung der B 20-Abfahrt bis kurz vorm Kreisverkehr in Chamerau. Ihre Bewegung kam schließlich zum Erliegen, nachdem die Feuerwehr den viel befahrenen Verkehrsweg für die Landung eines Rettungshubschraubers sperrte. Der Heli mit der Kennung "Christoph 15" musste nach einem Zusammenstoß Frau ins Krankenhaus fliegen.

Heli bringt Frau in Klinik

Die 56-Jährige hatte sich nach Angaben des Rettungsdienstes beim Zusammenstoß mit einem Kastenwagen mittelschwere Verletzungen zugezogen. Dessen 30 Jahre alter Fahrer kam mit leichten Blessuren ebenfalls in ein Krankenhaus, erläuterte der Einsatzleiter Rettungsdienst, Tobias Muhr. Er koordinierte den Einsatz mit einem bodengebundenen Notarzt, einem fliegenden Doktor und zwei Krankenwagen. Zur Rettung der Frau aus deren demolierten Fahrzeug der Marke Kia setzte Muhr auf die Hilfe der Kollegen von der Feuerwehr.

Martin Robl, Kommandant der örtlich zuständigen Wehr aus Chamerau und damit Einsatzleiter, erklärte die Vorgehensweise. Die Aktiven schnitten laut seiner Angaben die B-Säule aus dem Fahrzeug, um die Öffung zu vergrößern, aus der die Patientin möglichst schonend zu befreien war.

Neben der technischen Hilfeleistung mit dem hydraulischen Rettungsgerät, sicherten die Feuerwehrleute die Unfallstelle, welche für den Verkehr zeitweise komplett unpassierbar war. Die Männer und Frauen der Wehr kümmerten sich neben der Säuberung der Fahrbahn außerdem um den Brandschutz am Unfallort.

Neben den Kameraden aus Chamerau disponierte die Leitstelle infolge der Unfallmeldung der Stufe 3 außerdem noch die Einsatzkräfte aus Chameregg und Cham. Letztere hatte gemäß des hierfür geltenden Alarmplans einen zweiten Rüstsatz an Bord.

Wucht dreht Kastenwagen

Bleibt noch die Frage zur Ursache des Unfalls an der Einmündung ins Gewerbegebiet Chamerau. Der Sprecher der Polizei Bad Kötzting nannte diese nach den ersten Ermittlungen der Beamten vor Ort. Demnach fuhr die Frau von Cham in Richtung Chamerau. Auf Höhe der Eimündung zum Supermarkt im Gewerbegebiet kam sie aus noch ungeklärten Gründen von der Fahrbahn ab und krachte in den Kastenwagen. Die Wucht des Zusammenpralls drehte diesen um beinahe 90 Grad, beide Fahrzeuge landeten im nahen Straßengraben oder den parallel zur Bundesstraße verlaufenden Radweg.