Alte Ansichtskarte zeigt interessante Einblicke

Das Dorf Miltach vor 90 Jahren


Wie sehr sich Miltach in den zurückliegenden 90 Jahren verändert hat, zeigt diese Ansichtskarte aus dem Jahr 1930.

Wie sehr sich Miltach in den zurückliegenden 90 Jahren verändert hat, zeigt diese Ansichtskarte aus dem Jahr 1930.

Von Erwin Vogl

Wie sehr sich Miltach in den zurückliegenden neun Jahrzehnten baulich und landschaftlich verändert hat, zeigt in eindrucksvoller Weise die Ansichtskarte aus dem Jahr 1930. Heute wird viel über eine "ausgeräumte Landschaft" gesprochen, das Foto zeigt eine andere Situation. Vom gleichen Standpunkt am "Hochacker" könnte man heute das Bild nicht mehr so ablichten, denn die Böschungen sind vielfach mit Gebüsch und Bäumen bewachsen. Besonders deutlich wird dies an der hinter dem Schloss ansteigenden Flur auf der "Wart". Ein Großteil der ehemaligen Felder und Wiesen sind um 1960 aufgeforstet worden. Auch die Waldlichtung über dem "Bierlriegel" ist inzwischen mit Bäumen bewachsen. Natürlich hat sich auch in der Bebauung viel verändert. Einige Häuser verschwanden, aber noch viel mehr kamen inzwischen dazu. Ganz links befindet sich auf dem Foto das weiß leuchtende Wohnhaus von Ludwig Schedlbauer, mit Hausnamen "Schneidergangerl". Der Abbruch geschah etwa 2005. Dominierend erhebt sich das mächtige Schlossgebäude über die damals doch noch niedrigen Häuser des Dorfes. Als geistlicher Mittelpunkt ragt der Turm der St. Martinskirche über die Dächer. Ganz rechts ist die sogenannte "neue Schule", gebaut 1907, jetzt im Besitz von Welter. Verschwunden ist bereits vor mehreren Jahrzehnten das winzige Anwesen in der Wiese vor der "alten Schule", jetzt Rathaus. Es war das "Wudihaus", wovon sich der Flurname "Wudipoint" ableitet. Jenseits des Regens gab es 1930 nur die beiden Bahnhofsgebäude, den Bahnwirt, das Lagerhaus von Rudolf Röhrl, den "Söldner" Karl Miedaner, den etwas größeren Erlbauern und die Wieserresl am Fischerweg.

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