Parkhaus-Neubau

Kötztings Sattlermeister verfolgt Erdbau von der Werkstatt aus


Die Rückseite der Sattlerei Piendl an der Holzapfelstraße: Eine rund fünf Meter breite Rasenfläche musste am Mittwoch weichen.

Die Rückseite der Sattlerei Piendl an der Holzapfelstraße: Eine rund fünf Meter breite Rasenfläche musste am Mittwoch weichen.

Öffnet Josef Piendl die Hintertür, tritt er ins Nichts: Am Mittwochmorgen ist das Erdreich an der Rückseite seines Gebäudes an der Holzapfelstraße entfernt worden. Während Passanten das Spektakel gespannt verfolgen, nimmt der Sattlermeister die Arbeiten für den Parkhaus-Neubau gleich neben seiner Werkstatt relativ gelassen: "Wir sind ein wenig gemartert, aber wir warten ab. Das wird schon wieder alles hergerichtet", gibt er auf Nachfrage unserer Redaktion zu verstehen. "Sie wissen, wie es vorher war, und so möchte ich es wieder haben."

Dafür, dass der Bagger neben der Fensterfront eine Schaufelladung nach der anderen durch die Luft wuchtet, ist es in der Sattlerei erstaunlich ruhig - im Radio läuft Blasmusik. "Wir hätten es uns schlimmer vorgestellt", sagt Tochter Maria Piendl. "Selbst der Brecher war erträglich."

Arbeitsgerüst mit Überdachung

Da, wo am Montag noch eine etwa fünf Meter breite Rasenfläche und ein Schuppenfundament zu sehen waren, geht es am Mittwoch gefährlich weit nach unten. Aber nur für kurze Zeit, erklärt Josef Piendl: Schon an diesem Donnerstag soll dort ein Provisorium entstehen. Das Arbeitsgerüst mit Überdachung für eine Außenwerkstatt samt Lagerschuppen wird dann etwa ein Jahr lang stehenbleiben, gibt Kötztings Bauamtsleiter Christian Kopf Auskunft. Er betont: "Wir sind wirklich sehr dankbar dafür, dass wir auf das Grundstück dürfen."