Bad Kötzting
Oslovic-Hammer in der Nachspielzeit beschert dem 1. FC Bad Kötzting einen Zähler bei der Gallmaier-Premiere
27. September 2014, 21:36 Uhr aktualisiert am 27. September 2014, 21:36 Uhr
Es war die 92. Spielminute im Stadion am Roten Steg, als sich Bad Kötztings Verteidiger Tomas Oslovic kurz vor dem Strafraum ein Herz nahm, mit links einfach mal abzog und den Ball mit einem Hammer unhaltbar versenkte. Es war der späte, am Ende aber verdiente Treffer zum 1:1-Ausgleich im Spiel gegen den 1. FC Sonthofen, der somit das Debüt des neuen Cheftrainers Peter Gallmaier in den Schlusssekunden doch noch zu einem erfolgreichen werden ließ.
Dabei mussten die Badstädter bereits früh in der Partie einen Rückschlag hinnehmen. Denn schon nach acht Spielminuten lag der Ball erstmals im Tor von FCK-Keeper Stefan Riederer, der während der Woche Vater von Zwillingen geworden ist. Nach einem leichten Ballverlust im Spielaufbau war es schließlich Manuel Wiedemann, der zum 1:0 für die Gäste aus dem Oberallgäu ennetzte. Nach und nach verdienten sich die Schützlinge von Trainer Esad Kahric diese Führung auch, waren sie doch in der ersten Hälfte von zwei schwachen Mannschaften noch die bessere. "In der ersten Halbzeit waren wir zu weit weg von den Gegenspielern. Da waren wir im Kopf zu langsam, immer einen Schritt zu spät dran und haben Sonthofen spielen lassen", analysierte Gallmaier nach der Partie.
Doch in der Halbzeit habe er genau diese Punkte angesprochen und seine Worte fanden bei der Mannschaft offensichtlich Gehör. Denn in der zweiten Halbzeit gab der FCK den Ton an, spielte sich die ein oder andere gute Chance heraus, wie auch der neue Coach befand: "Nach der Halbzeit haben wir einfach aggressiver Fußball gespielt und sind vorne draufgegangen." Doch lange sah es danach aus, als würden sich die Badstädter für den hohen Aufwand der zweiten 45 Minuten nicht belohnen. Bis eben Tomas Oslovic kam. Gerade für den Kopf sei dieser Treffer sehr wichtig gewesen, betonte Gallmaier im Anschluss und stufte das Ergebnis als gerecht ein.
Der 47-Jährige will den Fußball in Bad Kötzting ein Stück weit verändern, weg vom Spiel mit vielen hohen Bällen, wie er zuletzt und auch in der Aufstiegssaison häufig zu sehen war. "Mein Fußball sieht anders aus. Wir wollen von hinten rausspielen, kaum noch weite Bälle schlagen. Wenn wir hohe Bälle schlagen, dann kommen sie nur von außen ins Zentrum", so Gallmaier, der deshalb auch besonders froh ist, dass die Mannschaft seine Vorstellungen annimmt und versucht, sie umzusetzen: "Die Jungs sind willig, sie nehmen auch im Training alles auf, sie hören zu, wenn ich etwas sage. Aus dieser Mannschaft ist schon etwas zu machen." Ein erster Schritt ist mit dem Punktgewinn gegen den 1. FC Sonthofen bereits gemacht, auch wenn es "noch nicht zu 100 Prozent der Fußball war, den ich mir vorstelle". Dennoch freut sich Gallmaier nun darauf, in den nächsten Wochen in Ruhe mit der Mannschaft weiterarbeiten und sie nach seinen Vorstellungen formen zu können.