Großeinsatz

Unübersichtlicher Unfall an Bad Kötztinger Tankstelle

Ein Busfahrer verwechselt an einer Tankstelle Gas- und Bremspedal. Das hat kostspielige Folgen.


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Um die Beifahrerin zu retten, wurde die Beifahrertüre entfernt. Das Auto war zuvor von einem Bus gegen eine Laterne geschoben worden. 

Von Richard Richter und Redaktion idowa

Drei Verletzte, von denen zwei in Krankenhäuser transportiert wurden, sind die Bilanz eines kuriosen Unfalles am Montagnachmittag im Bereich der Araltankstelle in Bad Kötzting. Ein Busfahrer ist laut Polizeibericht beim Rückwärtsfahren auf ein einfahrendes Auto gestoßen und hat dieses gegen eine Laterne gerammt.

Ein Ehepaar sei von der Arnbrucker Straße aus in die Tankstelle eingefahren. Im gleichen Moment sei der Busfahrer rückwärts gefahren. Laut Polizeibericht habe der Busfahrer das Auto zwar bemerkt, aber Gas und Bremse verwechselt. Der Bus schob das Auto des Ehepaares gute 50 Meter weit bis zur Waschanlage. Dort prallte der Wagen mit der Beifahrerseite gegen einen Laternenmast, der sich im Bereich der hinteren rechten Tür weit in das Fahrzeuginnere rammte. 

Nach Abschluss der Unfallaufnahme durch die Polizei konnte der Streckenabschnitt gegen 16.30 Uhr wieder für den Durchgangsverkehr freigegeben werden. Am Auto entstand Totalschaden, am Bus wurde das Heck beschädigt. Die Polizei schätzt den Sachschaden an beiden Fahrzeugen auf etwa 28.000 Euro. Erheblicher Sachschaden sei zudem an der Infrastruktur der Tankstelle entstanden.

Wegen der Meldung einer eingeklemmten Person alarmierte die Rettungsleitstelle Regensburg gegen 15.15 Uhr ein Großaufgebot an Rettungskräften. Neben dem BRK-Rettungsdienst mit zwei Rettungswägen, einem Notarzt sowie dem Rettungshubschrauber aus Straubing wurden vonseiten der Feuerwehr neben Bad Kötzting auch die Feuerwehren aus Lederdorn und Thenried alarmiert. Grund für die großräumige Alarmierung sei die Unfallbeteiligung des Linienbusses gewesen.

Die zusammen mit Kreisbrandmeister Florian Heigl ersteintreffenden Kräfte der Feuerwehr Bad Kötzting bemerkten, dass die Beifahrerin des Autos eingeschlossen war. Mit Einsatz von hydraulischen Geräten wurde die Beifahrertür herausgetrennt, um eine patientenschonende Rettung der 69-Jährigen durchführen zu können. Ihr 70-jähriger Ehemann konnte ohne technische Hilfsmittel aus dem Fahrzeug gerettet werden.

Nach der Versorgung vor Ort wurden die beiden Fahrzeuginsassen laut dem stellvertretenden Rettungsdienstleiter Tobi Muhr in Krankenhäuser transportiert. Der Busfahrer wurde von BRK-Mitarbeitern wegen des erlittenen Schocks ambulant behandelt.
Vollsperrung wegen Rettungshubschrauber

Laut Kreisbrandrat Michael Stahl sperrten die Einsatzkräfte die Arnbruckerstraße zwischen der Kreuzung nach Wettzell und dem Kreisverkehr komplett. Grund dafür sei die Landung des Rettungshubschraubers gewesen. Nach der Unfallaufnahme sei zudem der Laternenmast im Dachbereich der Waschanlage gesichert worden.