Mit der Sonne haben die Weidinger Faschingsfreunde um die Wette gestrahlt, als sich am Sonntag der Gaudiwurm durch den Ort schlängelte. Der Umzug ist ein Höhepunkt der Faschingszeit in der Gemeinde Weiding. Noch nie zog das lustige Faschingsspektakel so viele Besucher an wie in diesem Jahr. Und das Kommen sollte sich lohnen.

Jahr für Jahr muss man die Künste der Wagenbauer bewundern und allen Teilnehmern für ihre Arbeit, den Einsatz und Ideenreichtum ein dickes Lob aussprechen. Eine große Bereicherung für den Faschingsumzug war wiederum die Prinzengarde mit dem Prinzenpaar Tollität Prinz Mario I. und ihre Lieblichkeit Prinzessin Kerstin I. aus Cham, die auch schon in den vergangenen Jahren mit dabei waren. Das Gleißenberger Faschingskomitee gab mit seinem Kommen den Weidingern ebenfalls die Ehre. Die Gastjecken freuen sich natürlich auf ihren eigenen Umzug am Faschingsdienstag.

Pünktlich um 14 Uhr war in der Zelzer Straße der Startschuss zum Umzug. Vorneweg marschierte die Weidinger Blaskapelle "AuWe", um den Umzugsteilnehmern fröhlich den Marsch zu blasen. Die Ortsfeuerwehr sorgte wieder für die Absperrung. Gleich hinter den Klängen der Blasmusik reihten sich die Mädchen und Buben des Weidinger Kinderhauses zusammen mit ihren Erzieherinnen in den Umzug ein. Alle Jahre sind die Kleinen ein Blickfang. Sie kamen heuer als fleißige Bauarbeiter mit ihren gelben Helmen. Für den neuen Abenteuerspielplatz bei der Chambtalschule gibt es nun auch einen lebendigen Streichelzoo. Die Herrnholzschützen haben dafür lauter zahme Tiere, angefangen vom Eisbären bis hin zu Tiger und Pfau, angeschafft.

Sein 50-jähriges Bestehen feiert heuer der Obst- und Gartenbauverein Weiding. Mit ihrem wunderschönen Faschingswagen ging die Vorstandschaft natürlich kräftig auf Mitgliederfang. Und in die Fänge eines Christbaumnetzes ist dabei auch Bürgermeister Daniel Paul geraten.

Märchenhaft huldigte der Sportverein Weiding "Schneewittchen und die sieben Zwerge". Auf den Gaudiwagen folgten Schneewittchen und Königspaar; viele Zwerge der Kinderturngruppen verliehen dem Ganzen einen farbenprächtigen Rahmen. Auf dem Gaudiwagen des Dalkinger Burschenvereins konnten die Besucher den amerikanischen Präsident Donald Trump gleich in doppelter Ausführung bestaunen.

Prachtvoll geschmückt war der Wagen der der Freiwilligen Feuerwehr Dalking. Da tanzen nämlich die Tiere, wenn der Jäger schläft. Dahinter reihte sich dann auch noch eine lustige Quallengruppe aus Dalking ein. Ein echter Hingucker war der Wagen des Gleißenberger Faschingskomitees: "Wilderer und Jägersleut, dräm se um zur Faschingszeit" war hier zu lesen. Den Wilden Westen hat die Dorfgemeinschaft Pinzing-Friedendorf mit ihrem kreativen Wagen auf treffende Art thematisiert.

Heiterkeit und ausgelassene Stimmung herrschte dann bei der Faschingsgaudi in der alten Schulturnhalle. Hier erfreute die Chamer Faschingsgesellschaft mit ihrem tänzerischen Können die Besucher. Für den Verkauf von Kaffee und Kuchen sorgte die SV-Turngruppe "Gesund & Fit" unter Leitung von Angela Stuber.