Cham/Regen

Gesperrte Straßen und gefallene Bäume

Gehölz knickt unter der Schneelast und beschert den Feuerwehren hunderte Einsätze.


Der Schnee fällt - und mit ihm die Bäume. Allein im Landkreis Cham rückte die Feuerwehr binnen Wochenfrist 270 mal aus, konzentriert hat es sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Um die 100 Einsätze zählt das Polizeipräsidium Oberpfalz, die Kollegen aus Niederbayern erfassen 160 Einsätze in Regen, Freyung-Grafenau, Deggendorf und Passau.

Es ist vor allem in den höheren Lagen die nasse, weiße Pracht, die gefährlich wurde. Darüberhinaus rückten Feuerwehren und Rettungsdienst zu einigen Schneeunfällen aus.

Landkreis Cham

Erwischt hat es vor allem den Altlandkreis Kötzting. Schon am Nachmittag ließ das Landratsamt Cham die Strecken zu Arber und Eck sperren. In der Nacht kamen weitere Verkehrswege dazu. Wegen der vielen Bäume die umstürzten und noch zu stürzen drohten, entschlossen sich die Führungskräfte vermehrt zu dieser Art der Unfallprävention, da die Situation teils sehr gefährlich war. Bäume knickten vor den Augen der Einsatzkräfte innerhalb weniger Minuten um.

Deshalb mussten mehrere Straßen gesperrt werden. Sechs Stück waren es im Bereich der Polizeiinspektion Bad Kötzing und mehr als zehn auf Gebiet der Polizei Waldmünchen. In Bereich der PI Cham blieb es ruhig.

Die Straßenmeisterei und Kreisbauhof begannen schließlich gegen Mitternacht auf Anraten der eingesetzten Wehren mehrere Straßen zu sperren. Es kam neben Einsätzen wegen umgefallener Bäume auch zu Winter-Unfällen auf Straße und Schiene.

Auf der Strecke zwischen Cham und Lam kam es bei Pulling zur Kollision eines Zuges mit mehreren umgestürzten Bäumen. Dadurch entstand Schaden am Fahrzeug, Verletzte gab es aber nicht. Der Zug konnte aus eigener Kraft zurücksetzen. Die Strecke wurde kurzzeitig gesperrt, ein Kettensägentrupp beräumte sie.

Am Auto entstand Schaden von rund 4.000 Euro. Der Baum wurde von der Feuerwehr Bodenmais beseitigt..

Die Einsatzkräfte und Räumdienste waren in den vergangenen Tagen mit den enormen Schneefällen intensive gefordert. Neben den zahlreichen Einsätzen um Bäume von der Fahrbahn zu beseitigen Waren auch etliche Verkehrsunfälle, davon einer mit allein sechs Verletzten nähe der Bad Kötztinger Spielbank zu verzeichnen. Dieser ereignete sich am Samstagabend im Bereich der Kreuzung der Staatsstraßen 2132 und 2140.

Ein 43-jähriger war dabei gegen 20.30 Uhr von Miltach kommend in Richtung nach Bad Kötzting unterwegs und wollte von der Staatsstraße in Richtung Spielbank abbiegen. Dabei übersah er einen Golf. Es kam es zur Frontalkollision beider Fahrzeuge. BRK-Einsatzleiter Tobias Muhr bilanzierte schließlich sechs Verletzte. An den Fahrzeugen entstand wirtschaftlicher Totalschaden. Der Streckenabschnitt war ab etwa 22 Uhr wieder uneingeschränkt befahrbar.

Bereits am Freitagnachmittag hatte es zwei kleinere Kollisionen gegeben. Nähe Kettersdorf kam es zum Aufprall zweier Fahrzeuge, wobei eines über die Böschung schlitterte. Im Bereich der Schönbuchener Höhe kam ein Auto von der Fahrbahn ab und schlitterte in Richtung Kirche. Kurz davor kam das Fahrzeug zum Stehen.

Landkreis Regen

Am Samstag wurde per Eilmeldung bekannt gegeben, dass die Staatsstraße 2326 zwischen Arrach und Arnbruck ab 18 Uhr für den kompletten Verkehr gesperrt ist. Grund waren umgestürzte Bäume und Schneebruchgefahr.

Wegen umgestürzter Bäume war die B11 zwischen Zwiesel und Regenhütte ab Samstagabend in beide Richtungen gesperrt. Umgeleitet wurde über Langdorf, Bretterschachten und Brennes. Gesperrt war auch die Verbindungsstraße in Gotteszell zwischen Tafertsried und Weihmannsried von Samstagabend bis Sonntag. In der Nacht zum Sonntag wurde dann auch die Verbindungsstraße Wiesing/Oberhöfen und Wettzell wegen akuter Schneebruchgefahr gesperrt. Am Sonntagmorgen meldete die Feuerwehr Kollnburg, dass die Staatsstraße zwischen Reichsdorf und Sankt Englmar gesperrt und die Einsätze wegen Eigensicherung vorübergehend eingestellt wurden. In der Nacht wurde auch die B85 zwischen Cham und Regen zwischen der Abzweigung nach Miltach und Unterrubendorf wegen Schneebruch in beiden Richtungen gesperrt. Auf der Staatsstraße zwischen Deggendorf und Regen gilt bis Dienstag, 10 Uhr Schneekettenpflicht für Lastwagen. Während der Skilift am Riedlberg in Betrieb war, wurde die Rodelbahn am Samstag kurzfristig wegen großer Schneelast auf den Bäumen gesperrt. Wegen des zunehmenden Sturms waren am Sonntag teilweise die Zufahrtsstraßen zum Arber-Skigebiet gesperrt. Aus den gleichen Gründen war auch das Arber-Skigebiet aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Auch vom Geißkopf gab es aktuelle Informationen. So musste Samstagabend aufgrund von Witterung und Sicherheit der Flutlichtbetrieb entfallen.