Am maroden Anwesen in der Pfarrstraße sind nun Sicherungsmaßnahmen am Dach durchgeführt worden. Diese waren notwendig geworden, weil die Dachhaut begonnen hatte, sich aufzulösen: Herabfallende Dachziegel hatten bereits ein Fahrzeug beschädigt. Das Anwesen gehört zum Großteil der Stadt Rötz, der Rest einem Privatmann.

Während Letzterer "seinen" Dachteil schon vor einiger Zeit gesichert hatte, wurde der städtische Bereich mit einem provisorischen Bauzaun zu ebener Erde abgesperrt - direkt vor der Ladentüre einer Metzgerei. Nicht gerade eine Einladung an potenzielle Kundschaft. Die Absperrung, mit einem Verlust von zwei Parkplätzen, war aber nur bis längstens Ende Juni erlaubt, so wusste ein Anlieger über ein Schreiben des Landratsamts Bescheid. Nun wurden seitens der Stadt Nägel mit Köpfen gemacht und eine Zimmerei beauftragt, das Dach entsprechend zu sichern und bei der Gelegenheit auch gleich einen Kamin abzutragen.

Dieser wackelte bereits, er war nicht mehr standfest. Seit der letzten Begehung ist nun auf der Rückseite des Gebäudes der hölzerne Balkon, der so typisch war für die "Ackerbürgerhäuser" des 19. Jahrhunderts, auf der gesamten Länge heruntergefallen. Zudem wurde das Dach auf der Rückseite mit einer Folie gesichert, damit es der Wind nicht mehr heben kann. Zwar wollte die Stadt den privaten Anteil des Anwesens wieder zurückkaufen, doch konnte man sich nicht über den Kaufpreis einigen.