Lalling
Baseballschläger und Reizgas: Party gipfelt in wilde Prügelei
3. Januar 2017, 9:07 Uhr aktualisiert am 3. Januar 2017, 9:07 Uhr
Am Montagabend hatte ein junger Mann in Lalling (Kreis Deggendorf) Freunde und Bekannte zu einer Party geladen. Grund zum Feiern gab es allerdings nur kurz, denn die Party ging gewaltig nach hinten los. Am Ende gab es mehrere Verletzte. Jetzt ermittelt die Polizei.
Acht Männer und Frauen im Alter zwischen 19 und 26 Jahren waren insgesamt auf der Feier. Gegen 20 Uhr fand die Party allerdings ein abruptes Ende. Denn plötzlich ging es drunter und drüber. "Die Beteiligten gingen mit Baseballschlägern und Reizgas aufeinander los", berichtet Roman Fischer von der Polizei Deggendorf. Inmitten des Tumults stürzte einer der Männer und landete auf den Boden. Doch seine Rivalen kannten keine Gnade und "stiefelten" den jungen Mann am Boden. Immer wieder trafen ihn Fußtritte am Kopf. Der junge Mann zog sich dabei schwerere Verletzungen zu und musste von einem Rettungswagen ins Klinikum gebracht werden. Doch nicht nur er, auch die anderen sieben Beteiligten mussten mit Sankas in Krankenhäuser eingeliefert werden, da sich im Laufe der Rauferei allesamt Verletzungen zugezogen hatten.
Die Polizei nahm mehrere Anzeigen auf, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung. Noch in der Nacht wurden die ersten polizeilichen Vernehmungen durchgeführt. Trotzdem steht die Polizei noch vor einem Rätsel. Bislang ist völlig unklar, warum die Situation vor Ort derart eskalierte. "Oftmals spielt in solchen Fällen ja mitunter der Alkohol eine Rolle. In diesem Fall hatte aber keiner der Beteiligten einen erhöhten Alkoholpegel", so Fischer. Unklar ist auch, was es mit den Baseballschlägern und dem Reizgas auf sich hatte. Wurden die Gegenstände gezielt auf die Party mitgebracht, spräche das dafür, dass der Angriff schon im Vorfeld gezielt geplant gewesen wäre. Fischer: "Es ist aber auch möglich, dass der Gastgeber die Gegenstände bei sich zu Hause hatte".
Die genaueren Umstände der Schlägerei sollen im Rahmen von Vernehmungen geklärt werden. Man werde jetzt "in die Tiefe einsteigen", so Werner Feilmeier, Vizechef der Polizei in Deggendorf, der den Vorfall sehr ernst nimmt. Die Polizei war mit drei Streifenwagen vor Ort. "Ansonsten war es um Neujahr sehr ruhig im Deggendorfer Land, doch dieser Vorfall fällt aus dem Rahmen", so der Chefermittler. Auf Nachfrage unserer Zeitung teilte die Polizei mit, dass es sich bei den Beteiligten neben deutschen um türkische, kasachische und kosovarische Staatsangehörige handelt.