Deggendorfer SC
Brenner der Fels in der Brandung - Jetzt kommen die Steelers
23. Januar 2019, 14:23 Uhr aktualisiert am 23. Januar 2019, 16:28 Uhr
Was für ein Abend für Eishockey-Zweitligist Deggendorfer SC: im Stadion an der Trat fertigte der DEL2-Debütant am Dienstag die zweitplatzierten Lausitzer Füchse souverän mit 4:0 ab. Unter der Leitung des neuen Trainers Otto Keresztes holte der DSC damit drei "Dreier" aus vier Partien auf heimischem Eis.
Am Sonntag noch herrschten bei den Kufencracks des Deggendorfer SC betretene Mienen. Ausgerechnet im Verfolgerduell unterlag das Schlusslicht der DEL2 den Tölzer Löwen mit 2:4 und verlor so wieder an Boden. Doch nur zwei Tage später war die Mannschaft von Otto Keresztes kaum wiederzuerkennen. Mit einer kämpferisch starken Vorstellung zog man den zweitplatzierten Lausitzer Füchsen mit 4:0 sprichwörtlich das Fell über die Ohren.
Trotz einiger Chancen, die jedoch allesamt nicht verwertet werden konnten, hatte das Team aus Weißwasser keinen guten Abend erwischt. Den Unterschied am Dienstagabend machte Deggendorfs Goalie Cody Brenner - eigentlich nur etatmäßige Nummer zwei hinter Stammkeeper Jason Bacashihua. Das 4:0 war gleichbedeutend mit dem bereits zweiten Shutout für Brenner innerhalb von nur zwei Wochen. Der Youngster mutierte einmal mehr zum Fels in der Brandung und wehrte gegen die Gäste aus Sachsen insgesamt 35 Schüsse ab. "Das war eine hervorragende Leistung von Cody", lobte auch Keresztes den 22-Jährigen und fügte hinzu: "Ich bin mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden, jetzt kann ich auch wieder besser schlafen."
Ein weiterer essenzieller Bestandteil des DSC-Sieges gegen die Lausitzer Füchse war, dass man diesmal äußerst diszipliniert agierte. Lediglich fünf Mal ging es während der 60 Minuten für die Niederbayern in die "Kühlbox". Das erste Drittel überstand man sogar komplett ohne eigene Strafzeit. "Wir haben von der ersten Sekunde an sehr konstant gespielt und standen sehr gut in der Defensive. Wir haben versucht, so wenig wie möglich in unserem Drittel zu bleiben und schnellstmöglich die neutrale Zone zu erreichen und die Scheibe tief zu spielen", so Keresztes. Immer wieder rannten die Gäste aus Sachsen in überfallartige Konter.
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Lob gab es dafür auch von Gäsetrainer Corey Neilson: "Deggendorf hat hervorragend gespielt. Sie haben ihren jungen Torhüter sehr gut verteidigt. Wir hätten wohl noch zwei oder drei Drittel mehr spielen können, ohne ein Tor zu erzielen." Mit den schnellen Gegenangriffen kamen die Gäste aus Weißwasser, die dezimiert und mit dem ein oder anderen Nachwuchsspieler angetreten waren, nur schwer zurecht. "Solch konstante Leistungen brauchen wir auch in der Zukunft wieder. Darauf sollten wir aufbauen, denn dann können wir die Spiele auch gewinnen", gab Keresztes nach Spielschluss die Marschroute für die Zukunft vor. Der DSC müsse weiter hart arbeiten und versuchen, sein bestes Eishockey zu spielen.
Und das ist bereits am kommenden Freitag, 25. Januar, wenn ab 20 Uhr das dritte Heimspiel in Folge auf dem Programm steht. Dann bitten die Keresztes-Schützlinge die leicht kriselnden Bietigheim Steelers zum Tanz. Ende Oktober war man gegen die Schwaben vor heimischer Kulisse noch sang- und klanglos mit 1:9 unter die Räder gekommen. Mitte Dezember konnte man sich dafür aber beim 5:4-Sieg nach Verlängerung revanchieren und überraschend zwei Punkte aus dem Ellental entführen. Folgt am kommenden Freitag der nächste Streich?